16 2 PFÄLZER SÄNGER 6/<strong>2003</strong>
Liebe Mitglieder, Freunde und Unterstützer des Pfälzischen Sängerbundes! I nsgesamt zum 31. Male gestalten das Stabsmusikkorps der US-Luftstreitkräfte Europa und der Männerchor Ramstein ein »deutsch-amerikanisches vorweihnachtliches Konzert«, das wegen seiner wunderbaren Vielfalt mittlerweile einen festen Platz in der Vorweihnachtszeit in Ramstein einnimmt. Dabei ist es Tradition, dass der Männerchor stets die schlichte Weihnachtsweise »Weihnachten, Weihnachten. Friede und Liebe« zu Gehör bringt. Und jedes Mal rührt sie die Zu- hörer in besonderer Weise an. Denn die Sehnsucht nach Friede und Liebe, die wir besonders in der Weihnachtszeit spüren und der Welt so innig wünschen, macht uns immer wieder deutlich, wie sehr unsere Welt an Hader und Streit, an Egoi smus und Kälte leidet. Unsere Chöre in Stadt und Land leisten einen wichtigen Beitrag, Menschen guten Willens zusammen zu bringen, ihnen das Mitwirken in einer Gemeinschaft anzubieten, in der sie sich wohl fühlen können, wo sie Wärme und Geborgenheit erfahren können und wo jeder seinen Platz finden kann. I m abgelaufenen Jahr <strong>2003</strong> haben wieder tausende Sängerinnen und Sänger in allen Chorgat- tungen Großartiges in ihren Chören geleistet. Denn dort findet in den Chorproben und dem ört- l ichen Engagement die Hauptarbeit statt. Darüber hinaus präsentiert sich die Chorarbeit in großer Breite auf der Ebene der Sängergruppen, der Kreise und des Bundes. Nach der tollen »Chor- Pfalz 2002« in Neustadt hat sich der gute Gemeinschaftsgeist, gepaart mit einem feinen Ge- spür für die musikalischen Inhalte, in drei großen Veranstaltungen gezeigt: einmal die Generalprobe i n Kaiserslautern und die Aufführung der «S(w)ingenden <strong>ChorPfalz</strong>« in Berlin beim 20. Chorfest des Deutschen Sängerbundes auf den Stufen vor dem Deutschen Schauspielhaus zwischen den beiden Domen des Gendarmenmarktes und die erste ChorGala am <strong>9.</strong> <strong>November</strong> <strong>2003</strong> in Kaisersl autern. Viele haben zu diesen Erfolgen ihren Beitrag geleistet, deren Namen es wert wären, ge- nannt zu werden, was den Raum dieses Grußwortes jedoch sprengen würde. I ch möchte vor allem Bundeschormeister Bernhard Hassler mit Dankbarkeit und Anerkennung nennen, der zusammen mit seinem Stellver- trete- Markus Kreihbiel und den Mitgliedern des Musikausschusses in vielen Stunden die plane- rischen und inhaltlichen Überlegungen anstellte und in realisierbare Formen steckte. Unser Kon- zept für Berlin war schlüssig, professionell vorbereitet und auf den Punkt in Form dargeboten. Tolle Leistung! Danke an alle! Aber auch die übrigen Pfälzer haben mit ihren unterschiedlichen Auftritten und Beiträgen ein hervorragendes Bild für unsere Region abgegeben. Verschiedenen Chören wurden seitens des Deutschen Sängerbundes besondere und ehrenvolle Aufgaben zu- gewiesen, die mit Bravour gemeistert wurden. (Frauenchöre »ex-semble« und Landau, Jugend- chor im Pfälzischen Sängerbund und Chor des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums Neustadt, Kinder- chöre Münchweiler und Herxheim, Gospelchor Lingenfeld und Musiktheater Rülzheim, um nur einige zu nennen.) Wir Pfälzer haben in Berlin mit mehr als 2000 Beteiligten unsere «Bundes- treue« einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Unsere erste ChorGala in Kaiserslautern, die vom Chorleiterchor unter Klaus Kronibus gestaltet wurde, darf uns Mut und Appetit auf mehr ma- chen. Der Besuch war dank der Mithilfe unserer Sängerkreisvorsitzenden, vor allem von Gastge- ber Volker Koop, gut und bot damit den adäquaten Rahmen für ein vielseitiges, prima dargebote- nes Programm. Zugleich wurde nach 10-jähriger »Chefdirigententätigkeit« Klaus Kronibus mit dankbaren und anerkennenden Worten verabschiedet. Er und seine »Mannen« haben sich da- mit das schönste Geschenk selber gemacht. Ich danke an dieser Stelle allen, auch dem ehemali- gen Leiter Klaus Kiefer (Landau) für die 20-jährige Treue zum Chor und für die großartige Leis- tung, die in diesen zwei Jahrzehnten bei so vielen Gelegenheiten im In- und Ausland demonstriert wurde. Nun haben wir eine gute Gelegenheit, diese Zäsur für neue Strukturen und Inhalte zu nut- zen. In dieser Ausgabe werden die Leser eine Ausschreibung für das Männerchor/Chorleiter- chorprojekt unter dem neuen Namen »Ensemble Palatina« finden, für die ich an dieser Stelle nicht nur die bisherigen Mitglieder des Chorleiterchors, sondern auch weitere Sänger aus unseren Chören i nteressieren möchte. Lassen Sie uns den Herausforderungen der vor uns liegenden Zeit mit neuen Ideen gemeinsam begegnen und diese bewältigen. Es lohnt sich. PFALZER SANGER 6/<strong>2003</strong> Das Jahr <strong>2003</strong> wird noch in anderer Hinsicht als ein Bedeutsames genannt werden. Erstmals verfügt unser Sängerbund über ein eigenes Haus, um noch schlagkräftiger, innovativer und dienst- leistender für unsere gemeinsame Arbeit Akzente zu setzen. Wir haben im Präsidium und in anderen Gremien bereits erste Anstrengungen unter- nommen, mit Hilfe der Räumlichkeiten und der technischen Ausstattung unsere Chorarbeit weiterzuentwickeln. Diese neuen äußeren Bedingungen spornen an, motivieren und lassen neue Möglichkeiten zu. Das ist auch gut so. Aber sie sind vergebliche Liebesmüh', wenn wir Sie, die Sängerinnen und Sänger, die Verantwortlichen der Chöre nicht erreichen. Sie alle bitten wir um Offenheit, um Toleranz und auch um ein Stück Risikobereitschaft, um den Spagat zu schaffen, das Erhaltenswerte zu erkennen und zu bewahren und Neues, auch Ungewohntes, aufzunehmen. Unsere pfälzische Chorszene lebt. Dafür gilt es immer wieder einzustehen. Darum bitte ich Sie. Mein Dank am Ende des Jahres gilt allen »Mitstreitern« auf allen Ebenen des Pfälzischen Sän- gerbundes. Besonders danke ich den Mitgliedern des Präsidiums für die gute Zusammenarbeit. Mit der Neuwahl beim Sängertag in Kaiserslautern haben wir mit dem Ausscheiden von Klaus Kroni- bus und Hans Brengel und mit der Wahl von Eberhard Schwenck und Matthias Fernau eine Verjüngung des Präsidiums begonnen. In diese »Kur« hat sich ganz vorzüglich die neue Vorsit- zende der Chorjugend, Inge Vonnieda, eingefügt, die Luitpold Zwing nachfolgte und mit viel Fach- wissen und großem Engagement ihre Arbeit aufgenommen hat. Damit ging auch die Erhöhung der Zahl der Frauen im Präsidium von zwei auf drei einher, was wir sehr begrüßen. Wir ziehen eine positive Bilanz dieses Jahres und wissen sehr wohl, dass mit dem 1. Januar die Herausfor- derungen und Perspektiven des Jahres 2004 warten, die wir annehmen und erfolgreich bewältigen wollen. I ch wünsche Ihnen allen eine geruhsame und gesegnete Advents- und Weihnachtszeit, einen guten Jahreswechsel und viel Erfolg im neuen Jahr, vor allem Gesundheit, Wohlergehen und Zufriedenheit. Mögen Sie Friede und Liebe erfahren. I hr HARTMUT DOPPLER Präsident des Pfälzischen Sängerbundes 163