Sonntag, 9. November 2003, 16.00 Uhr ... - ChorPfalz online
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Zu einem festlichen Konzert hatte der<br />
Männerchor Obermohr in die katholische<br />
Pfarrkirche eingeladen. Am 10. Mai 1953<br />
gegründet, legte der Verein von Anfang<br />
an Wert auf leistungsorientiertes Chorschaffen.<br />
Mit Fritz Neckel, Heinrich Nikolaus,<br />
August Schönborn, Heinz Feth, Paul<br />
Müller und - seit 1979 - Franz Ludes verpflichtete<br />
er erfahrene Chorleiter, die dem<br />
Anspruch gerecht wurden. Durch intensive<br />
Bemühungen bauten die Vorsitzenden<br />
das Vereinsansehen weiter aus. Entsprechend<br />
lang war die Liste der Gratulanten.<br />
»Ich höre Stimmen, hervorragende Stimmen«,<br />
lobte der Vizepräsident des Pfälzischen<br />
Sängerbundes, Werner Mattern.<br />
Beachtenswert sei, dass der Verein nach<br />
wie vor als Männerchor existiere, die Zahl<br />
seiner Aktiven stabil gehalten und sich<br />
gegen Umorientierungen behauptet<br />
habe, meinte Irene Poller vom Sängerkreis<br />
Kaiserslautern. »Gesang für alle<br />
Stimmungen und Lebenslagen«, charakterisierte<br />
Ortsbürgermeister Roland Lang<br />
den Chor. Die heutige Bedeutung des<br />
Chors als »Aushängeschild der Gemeinde«<br />
stellte Verbandsbürgermeister Klaus<br />
Layes heraus. Im Ausdruck feinster höfischer<br />
Unterhaltungsmusik eröffnete das<br />
Musikensemble Paul Müller (Fagott), Kurt<br />
Leininger und Horst Lang (Klarinetten)<br />
den musikalischen Festkommers. Erlesene<br />
Eleganz strahlte der Vortrag von Mozart-Sätzen<br />
aus. Klangschön und beweglich<br />
umrankten die Klarinetten bassige,<br />
nicht minder bewegliche Fagottmotive.<br />
Die Akustik des Kirchenraumes war dabei<br />
wie geschaffen für eine edle Wiedergabe.<br />
Von der klaren Akustik profitierte auch der<br />
Männerchor Obermohr. Klar und deutlich<br />
hörte man einzelne Passagen. Unter<br />
Franz Ludes' einfühlsamer Hand pflegten<br />
die Sänger einen akzentuierten Moll- und<br />
Dur-Ton-Gesang. Weich und versöhnlich<br />
prägten sich bei Richard Strauß-Königs<br />
»Reich' deine Hand« die Textinhalte ins<br />
Gedächtnis ein. Ausharmoniert war Johann<br />
Schweitzers »Sancta Maria«, bedingt<br />
auch durch die altersmäßig ausgewogene<br />
Besetzung. Mit Manfred Bühlers<br />
»Herr der Welten« zeigte sich der stattliche<br />
Chor von 36 Sängern - im Gründungsjahr<br />
war es nur einer mehr - Zeitmaßsprüngen<br />
und Tonartwechseln gewachsen.<br />
Es entspreche einem inneren<br />
Bedürfnis, so Vorstand Werner Adam, die<br />
Erinnerung an verstorbene Mitglieder<br />
wach zu halten. »Wir sind nur Gast auf<br />
Erden« bildete, vor stehendem Publikum<br />
gesungen, eine von erhebender Feierlichkeit<br />
und Hoffnung getragene Totenehrung.<br />
Ins Programm passten die Vorträge<br />
des katholischen Kirchenchors Obermohr,<br />
der sich unter Heinrich Busch mit<br />
Lob- und Preis-Gesängen präsentierte.<br />
Aus Giornico im Gotthardtgebiet war eigens<br />
zum Jubiläum der Männerchor »Societa<br />
Corale Aviendale Montefero«<br />
(SCAM) angereist, zu dem schon seit<br />
1998 eine freundschaftliche Beziehung<br />
besteht. Mit melodischer Sprache und<br />
Stimmgewalt begeisterten 22 Sänger die<br />
Zuhörer. Mit »Sabato di Sera« (An einem<br />
Samstagabend) besangen sie im Stil italienischer<br />
Kanzonen den Untergang einer<br />
Lago-Maggiore-Fähre. »Benia Calastoria«<br />
erzählte die traurige Geschichte von<br />
Benjamin. Der Tatendrang der Jugend,<br />
das Müde- und Enttäuschtsein im Alter<br />
wurden kontrastreich dargestellt. Vor statisch<br />
gesungenen »Aahs« wechselten<br />
sich kräftige Fortissimo mit resignativen<br />
Pianostellen ab. Von Giorgio Gaber<br />
stammte »Die Ballade von Cerutti Gino«.<br />
JÜRGEN STEINMANN<br />
25 Jahre gemischter Chor Einselthum<br />
Der Jakob-Scheller-Chor 1847 Einselthum<br />
feierte am 26. und 27. September<br />
sein 25-jähriges Bestehen als gemischter<br />
Chor. Der 156 Jahre alte Chor, als Männerchor<br />
1847 gegründet, war im Jahre<br />
1 978 gezwungen, aus Sängermangel<br />
zum gemischten Chor umzustellen. Die<br />
Frauen brachten den Aufschwung, resümierte<br />
Hans Burgey, 1. Vorsitzender des<br />
Vereins, bei seinem Rückblick am Festkommers,<br />
wo Doris Göhring, Adelheid<br />
Schmitt, Ursula Haas, Heidrun Schmitt,<br />
I ngerose Weber, Heiner Haas, Adolfine<br />
Wagner, Renate Frölich, Annemarie<br />
Angst und Annelise Schmitt für 25 Jahre<br />
Vereinstreue von der Vizepräsidentin des<br />
Pfälzischen Sängerbundes, Gudrun<br />
Scherrer - sie ist auch Chorleiterin des<br />
Einselthumer Chors -, mit der silbernen<br />
Ehrennadel und einer Urkunde geehrt<br />
wurden. Mit der Europahymne »Freude<br />
schöner Götterfunke« und der »Abendruhe«<br />
von Mozart, eröffnete der gastgebende<br />
Chor den festlichen Abend. Nach<br />
den Grußworten der Gäste begeisterte<br />
Werner Puhlmann mit seiner herrlichen<br />
Tenorstimme in Franz Schuberts »An die<br />
Musik«. Viel Beifall erntete auch die 12jährige<br />
Samira Massalski an der Querflöte<br />
mit »Over the Rainbow« und »The<br />
Way to your Love«. Der Gesangverein<br />
Albisheim unter der Leitung von Ortwin<br />
Sprenger überzeugte mit der »Amboss-<br />
Polka« und dem »Chianti-Lied«. Von<br />
»Klassik bis Pop« boten »The Sunny-<br />
Kids« an ihren Keyboards unter der Leitung<br />
von Edda Puhlmann, ebenso die junge<br />
Claudia Zorn mit ihrer klangschönen<br />
Sopranstimme. Die »Los Sabados« brillierten<br />
mit ihrem Erfolgshit »O Happy<br />
day«. Den Schlusspunkt setzte der gastgebende<br />
Chor mit »Conquest of paradise«,<br />
bevor die Kolpingkapelle Zell unter<br />
der Leitung von Jochen Paulokat mit beschwingten<br />
Melodien den festlichen<br />
Abend beendete.<br />
PFÄLZER SÄNGER 6/<strong>2003</strong><br />
Zum Liederabend hatten auch die<br />
Gastchöre aus Frankeneck, Gonbach,<br />
Würzweiler und Gehrweiler den Weg<br />
nach Einselthum gefunden. Nach dem<br />
Motto »Auf geht's an Bord« hatte der Jakob-Scheller-Chor<br />
zusammen mit dem<br />
Gesangverein Gehrweiler (Leitung Gudrun<br />
Scherrer) als Gegenchor an der<br />
Rückseite des Saales mit »Conquest of<br />
paradise« die neue Klangwelt erprobt. Ein<br />
Höhepunkt war der Auftritt von Gertrud<br />
Kerwer mit ihrer klangreinen Sopranstimme<br />
und der »Blauen Nacht im Hafen«, am<br />
Klavier begleitet von ihrem Ehemann<br />
»Reinhold«, der an diesem Abend 65<br />
wurde. FRIEDEL BÜRCKY<br />
Konzertreise der Chorgemeinschaft<br />
Ruchheim 1975<br />
Vom 5. bis 6. Juni führte die Chorgemeinschaft<br />
Ruchheim 1975 gemeinsam mit<br />
dem Gesangverein Neuhermsheim anlässlich<br />
des 20-jährigen Chorleiterjubiläums<br />
der Dirigentin Lucia Lewczuk ihre<br />
zweite Konzertreise an die Mosel durch.<br />
Diesmal ging es auf die andere Moselseite<br />
nach Ernst in die Nähe von Cochem.<br />
Auf der Hinreise wurde in Müden ein<br />
Zwischenhalt zu einer Planwagenfahrt<br />
durch die Weinberge eingelegt. Anschließend<br />
ging es weiter in die Hotels. Am<br />
Abend testeten die Sängerinnen und<br />
Sänger die Akustik in der Kirche zu Ernst,<br />
da die Chöre am nächsten Vormittag die<br />
heilige Messe mitgestalteten. Der Gottesdienst<br />
wurde mit »Lobt den Herrn der<br />
Welt« von Willy Trapp nach dem bekannten<br />
»Trumpet Voluntary« eröffnet. Neben<br />
verschiedenen Gesängen aus Taize sangen<br />
die Chorgemeinschaft Ruchheim<br />
1975 und der Gesangverein Mannheim-<br />
Neuhermsheim u.a. »Dona pacem, Domine«<br />
von Manfred Bühler und als Sanctus<br />
das »Heilig, heilig« aus der Schubert-<br />
Messe. Voller Freude über den tollen<br />
Chorgesang ließ Pfarrer Farbowsky die<br />
sonntägliche Predigt ausfallen und las<br />
zwischen den Chordarbietungen Texte<br />
aus der heiligen Schrift. Zum Abschluss<br />
des Gottesdienstes wurde das Spiritual<br />
»O Herr, welch' ein Morgen« gesungen, in<br />
dem Ernst Feistl und Sara Roth den Solopart<br />
übernahmen. Pfarrer Farbowsky verabschiedete<br />
die Chöre mit dem Wunsch,<br />
die nächste Konzertreise wieder in einen<br />
Ort auf der anderen Moselseite zu machen,<br />
der ebenfalls zu seiner Pfarrei gehört.<br />
Im Anschluss an die heilige Messe<br />
sangen die Chöre noch ein paar Lieder,<br />
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