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Sonntag, 9. November 2003, 16.00 Uhr ... - ChorPfalz online

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und Forschungszentrum des Deutschen<br />

Chorwesens. Und sie profitieren voneinander:<br />

Das Museum nimmt die Exponate<br />

für seine Ausstellungen aus dem Archiv.<br />

Und für das Archiv bedeutet die museale<br />

Darbietung seiner Dokumente einen beträchtlichen<br />

Imagegewinn.<br />

Der schnelle Zugriff zu den Materialien<br />

ist gesichert. Seit 1. September 2000 erschließt<br />

Diplom-Archivar Günter Ziesemer<br />

das wertvolle Archivgut. Dabei hilft<br />

i hm das EDV-Archivprogramm FAUST.<br />

Eine Bestandsübersicht gibt Orientierung.<br />

Und Findbücher weisen den Weg zur einzelnen<br />

Quelle.<br />

Am 27. April 2000 nahm die Stiftung ihr<br />

neues und gleichermaßen geschichtsträchtiges<br />

Archivgebäude in Besitz. Seit<br />

1796 hat es schon seinen Platz in der<br />

Feuchtwanger Altstadt. Es diente u. a.<br />

einem Zweig der Musikerfamilie Fürst als<br />

Domizil.<br />

Viele Vertreter von Politik und Kultur<br />

waren der Einladung zur Eröffnung<br />

des Hauses gefolgt, darunter auch Bayerns<br />

Wissenschaftsminister Hans Zehet-<br />

mair und der Züricher Philosoph Prof.<br />

Hermann Lübbe. Der eine hielt die<br />

Festansprache, der andere den Festvortrag.<br />

Beim Rundgang durch das Archiv bot<br />

die moderne Regalanlage dem honorigen<br />

Publikum noch ein Bild erwartungsvoller<br />

Leere. Das wich inzwischen einer gewissen<br />

Opulenz. Die Fülle schriftlicher Zeugnisse<br />

aus der Chorgeschichte ist jetzt hier<br />

verstaut.<br />

Natürlich sichert eine Alarmanlage das<br />

Gebäude. Schätze wollen schließlich<br />

wohlbehütet sein. Doch Wissbegierige finden<br />

Einlass. Und derer gibt es eine ganze<br />

Menge. Sie können in Ruhe ihre Studien<br />

treiben. Zwei helle Benützerräume, abgeschirmt<br />

von Straßenlärm, bieten dafür die<br />

Gewähr. Wer ein umfangreiches Thema<br />

zu bearbeiten hat, bleibt mehrere Tage<br />

hier - und kommt auch wieder.<br />

Nicht alle reisen nach Feuchtwangen.<br />

Etliche richten ihre Fragen schriftlich an<br />

das Haus. Keiner bleibt ohne Antwort.<br />

Die Gründe, die den Einzelnen dazu<br />

bringen, mit Feuchtwangen Kontakt auf-<br />

zunehmen, sind vielfältig: Da naht ein Vereinsjubiläum.<br />

Und deshalb will eine Festschrift<br />

verfasst sein. Ein Lehrer sucht<br />

Material zur Musikpädagogik in der Primarstufe.<br />

Eine Autorin arbeitet an einem<br />

Rundfunkfeature und ahnt Zusammenhänge<br />

zwischen dem Laienchorwesen<br />

und den Idealen der Revolution von 1848.<br />

Ein Student schreibt über die Reichweite<br />

und die Grenzen nationalsozialistischer<br />

Gleichschaltung im Männergesang. Chorleiter<br />

suchen Liedpartituren oder humoristische<br />

Szenen, die das Repertoire des<br />

Chores auflockern sollen.<br />

Das alles ist notwendig. Die vielen<br />

Archivbenutzer erwarten zu Recht eine<br />

professionelle Betreuung. Und sie erhalten<br />

sie.<br />

Gleich nebenan erleben die Museumsbesucher<br />

eine packende Zeitreise durch<br />

die Chorgeschichte. Es ist nun einmal faszinierend,<br />

all die Dinge mit eigenen Augen<br />

zu schauen, die den Sängerahnen<br />

wichtig waren. Und dies um so mehr, als<br />

dass der Gast beim Museumsrundgang<br />

seine Informationen nicht allein aus Le-<br />

PFÄLZER SÄNGER 3/<strong>2003</strong> 79

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