Forschungsbericht_Papierlose Produktion_15666 ... - Die BVL
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5 Entwicklung der Systemarchitektur und Basisgeräteumgebung<br />
5.3.2.3 Entwicklung des Datenhaltungskonzeptes<br />
Durch die Verwendung eines RFID-Systems wir im Forschungsprojekt ein material-<br />
begleitender Informationsfluss realisiert. Daher gilt es, die Art und Menge an Infor-<br />
mationen zu definieren, die den physischen Materialfluss sinnvollerweise begleiten.<br />
[Arn-98]. In diesem Zusammenhang können drei Formen der Datenhaltung unter-<br />
schieden werden: Zentrale Datenhaltung, dezentrale Datenhaltung sowie eine hybri-<br />
de Datenhaltung als Mischform aus den beiden genannten Varianten. Wenn alle ob-<br />
jektbezogenen Daten lokal auf einen Transponder geschrieben sind und keinerlei<br />
Verbindung zu anderen Informationssystemen existiert, liegt eine durchgängig de-<br />
zentrale Datenhaltung vor. Im Gegensatz dazu hält eine zentrale Datenhaltung alle<br />
Daten zentral in einem oder mehreren Informationssystemen vor. Dabei wird häufig<br />
eine Identifikationsnummer ausgelesen und die zugeordneten Informationen zentral<br />
aus dem Informationssystem angefordert. Bei der hybriden Datenhaltung werden<br />
lokal gespeicherte, objektbezogene Daten mit zentral verwalteten Informationen zum<br />
gleichen Objekt kombiniert. <strong>Die</strong> Möglichkeit, Daten aus der Montage zurückzuge-<br />
ben, ist bei allen drei Arten gewährleistet.<br />
Alle Datenhaltungskonzepte weisen verschiedene Vor- und Nachteile auf. Hervorzu-<br />
heben ist bspw. der unterschiedliche Bedarf an Hardwarekomponenten zwischen<br />
zentralen und dezentralen Datenstrukturen. <strong>Die</strong> zentrale Datenhaltung erfordert ei-<br />
nen hohen Verkabelungs- und Steuerungsaufwand, während bei der dezentralen<br />
Datenhaltung nur wenige Kontaktpunkte zu zentralen Informationsstrukturen einge-<br />
plant werden, den sogenannten Identifikationspunkten. Hauptvorteil der zentralen<br />
Datenhaltung ist das Nutzen von gemeinsamen Datenressourcen. Zum Beispiel<br />
können Montageanweisungen zentral nach Produktvariante abgefragt werden. <strong>Die</strong><br />
Stärke der hybriden Datenhaltung liegt in der produktindividuellen Auslegung des<br />
Datenhaltungskonzeptes. Dabei kann bspw. das Ziel sein, nur eine Art Laufkarte für<br />
die Montage auf dem Transponder mitzugeben, während weiterführende Informatio-<br />
nen zentral abgefragt werden müssen. Daraus kann sich eine Optimierung der Da-<br />
tenabfrage mit gleichzeitiger Reduzierung des Datenvolumens auf den Transpon-<br />
dern ergeben.<br />
Prinzipiell wird bei allen Datenhaltungskonzepten am Prozessanfang, d. h. beim<br />
Auslösen eines Montageauftrags, ein mit objektbezogenen Daten beschriebener<br />
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