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244 Die Control-Ports<br />
spitze auf die Mattscheibe des Fernsehers<br />
oder Monitors, Kontakt zum Programm<br />
herzustellen.<br />
1m Kapitel 5.1 wurde schon besprochen,<br />
wie das Bild auf einem Fernseher oder<br />
Monitor entsteht. Dabei lauft ein Lichtpunkt<br />
Zeile fUr Zeile tiber den Schirm und<br />
wird vom Computer in seiner Helligkeit<br />
verandert. Nattirlich wei/3 der Videocontroller<br />
zu jeder Zeit, welchen Punkt des<br />
Bildspeichers er gerade ausgeben mu/3.<br />
Halt man nun den Lightpen an eine belie<br />
bige Position des Bildes, erzeugt der<br />
Lichtpunkt beim Vorbeilaufen an dieser<br />
bestimmten Stelle einen kurzen Impuls,<br />
und der Controller tibernimmt daraufhin<br />
die augenblicklichen Bildspeicherkoordinaten<br />
in zwei Register, die man an schlie<br />
/3end bequem auslesen kann. Zustandig<br />
sind die beiden Speicherzellen $D013<br />
(53 267) und $D014 (53 268).<br />
Ahnlich wie bei bestimmten Ereignissen in<br />
den CIA-Chips konnen Sie auch bei<br />
Lightpen-Impulsen tiber den Videocontroller<br />
einen maskierbaren Interrupt<br />
(IRQ) auslosen. Dazu mu/3 im Register<br />
$DOIA (53 274) das Bit 3 gesetzt sein, urn<br />
die Interruptquelle freizugeben. Ein ImpuIs<br />
vom Lightpen setzt Bit 3 im Register<br />
$D019 (53 273).<br />
Gerade diese Interruptmoglichkeit kann<br />
unabhangig von der Video-Funktion auch<br />
bei anderen Zusatzen am Control-Port 1<br />
ausgenutzt werden. So kann man zum Beispiel<br />
bereits tiber den Feuerknopf eines<br />
angeschlossenen Joystick einen IRQ auslosen,<br />
was sicherlich nicht nur fUr Spiele<br />
interessant ist.<br />
8.5.2 Fang den Punkt!<br />
Was Impulse am Lightpen-Eingang bewir<br />
ken, wissen Sie jetzt, doch wie bekommt<br />
man aus einem wandernden Lichtpunkt<br />
einen Impuls?<br />
Die Antwort ist eigentlich klar: nattirlich<br />
durch eine Art Lichtschranke. Diesmal<br />
wird allerdings nicht ein standiger Lichtstrahl<br />
unterbrochen, sondern er wird in regelma/3igen<br />
Abstanden kurz eingeschaltet,<br />
immer dann namlich, wenn der Lichtpunkt<br />
auf dem Schirm an der augenblicklichen<br />
Position des Lightpen vorbeikommt. Aus<br />
den Bemerkungen tiber die Entstehung eines<br />
Fernsehbildes aus Kapitel 5 folgt, da/3<br />
der entstehende Lichtimpuls nur extrem<br />
kurz sein kann. Zudem gibt die Helligkeitsanderung<br />
nicht viet her, so da/3 an den<br />
Lichtaufnehmer zwei wichtige Forderungen<br />
gestellt werden mtissen: erstens mu/3<br />
er sehr schnell ansprechen und zweitens<br />
sehr empfindlich sein. Diese Forderungen<br />
erftillen nur Fototransistoren.<br />
Die Amplitude der Schaltflanke eines<br />
Fototransistors allein reicht bei wei tern<br />
nicht aus, urn den Lightpen-Eingang unseres<br />
Videocontroller ansteuern zu konnen.<br />
Daher wird ein empfindlicher Verstarker<br />
zwischengeschaltet, an dessen<br />
Ausgang TTL-Pegel entsteht. Prinzipiell<br />
ware mit dieser Anordnung bereits Lightpen-Betrieb<br />
denkbar. Man mu/3 sich jedoch<br />
klarmachen, da/3 die Zeilen eines<br />
Fernsehbildes sehr dicht untereinander geschrieben<br />
werden. Aufgrund von Streuun<br />
gen und Reflexen an der Mattscheibe ist es<br />
unmoglich, mit dem Fototransistor nur<br />
genau eine einzige Zeile zu erfassen. Man<br />
bekame einen Impuls von der ersten Zeile,<br />
64 Mikrosekunden spater erneut einen