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252 Platinen selbstgemacht<br />

mtissen splHer unbedingt freigeatzt werden.<br />

Fassen Sie jetzt nicht mehr auf die entwickelten<br />

Bahnen, sonst kann es passieren,<br />

daB an einigen Stell en das Kupfer durch<br />

anhaftendes Fett nicht sauber weggeatzt<br />

wird.<br />

Dauert die Entwicklung zu lange, ist die<br />

Platine entweder unterbelichtet, oder die<br />

EntwicklerlOsung zu schwach oder verbraucht,<br />

geht sie zu schnell, ist dagegen die<br />

Lasung zu stark (mit Wasser verdtinnen)<br />

oder das Bad zu warm (tiber 30 Grad C).<br />

A.2.4 Jetzt wir(fs atzend<br />

Inzwischen konnen Sie die Atzlosung ansetzen.<br />

Das geht mit Eisen-III-Chiorid<br />

oder mit Atzsulfat. Beide Mittel werden als<br />

Granulat geliefert und erzeugen ihre volle<br />

Atzkraft bei Temperaturen zwischen 45 und<br />

50 Grad C. Eisen-III-Chiorid besitzt dabei<br />

den Nachteil schnell nachlassender Atzkraft,<br />

rotbrauner Farbung (schlechter Sichtkontakt)<br />

sowie der Entwicklung von unangenehmen<br />

Gertichen und Dampfen.<br />

Atzsulfat dagegen ergibt eine klare Lasung,<br />

die nicht riecht und keine giftigen Dampfe<br />

erzeugt. Auch hier sollte man Kontakt mit<br />

Haut und Augen sowie Textilien vermeiden,<br />

gegebenenfalls sofort mit lauwarmem<br />

Wasser und Seife absptilen.<br />

Man kann das Granulat einfach in heiBem<br />

Wasser IOsen. Dann muB es jedoch vor dem<br />

Abktihlen verarbeitet werden. Profis verwenden<br />

Atzanlagen mit Heizung, mit<br />

denen die Arbeit nattirlich weit weniger<br />

aufwendig ist.<br />

Sorgen Sie daftir, daB sich die Fltissigkeit<br />

standig bewegt. Nach etwa 5 bis 10 Minuten<br />

ist der Atzvorgang beendet. Das vorher<br />

blanke Kupfer muB restlos von der Trager-<br />

schicht abgelost sein. Wichtig ist vor allem,<br />

daB keine Verbindungen zwischen einzelnen<br />

Leiterbahnen mehr stehenbleiben.<br />

Achten Sie auch darauf, daB die Mittelpunkte<br />

der Lataugen deutlich weggeatzt<br />

sind. Sie dienen namlich beim anschlieBenden<br />

Bohren als Zentrierung.<br />

Andert sich am Zustand nichts mehr, dann<br />

nehmen Sie die Pia tine aus dem Bad, spti­<br />

len sie unter flieBendem Wasser ab und<br />

trocknen sie mit einem saugfahigen Papier.<br />

Den restlichen Fotolack auf den Leiterbahnen<br />

sollte man zum Schutz vor Oxidation<br />

stehenlassen. Beim Laten brennt er sich an<br />

den erhitzten Stellen leicht fort und sWrt<br />

nicht.<br />

Die benotigten Chemikalien konnen Sie<br />

mehrmals verwenden, bis die jeweilige Lasung<br />

verbraucht ist, was sich durch deutlich<br />

langsamere Reaktionen bemerkbar macht.<br />

Verbrauchte Atzlosungen dtirfen erst nach<br />

geeigneter Entgiftung ins Abwasser gelan­<br />

gen. Hierzu wird die Atzlosung auf etwa ihr<br />

achtfaches Volumen mit Wasser verdtinnt<br />

und unter standigem Rtihren zehnprozentige<br />

Natronlauge (pro Liter Atzlosung<br />

zirka ein Liter Natronlauge erforderlich)<br />

zudosiert, bis sich ein pH-Wert von 10 in<br />

der Lasung einstellt. Das kann man beispielsweise<br />

mit einem Indikatorstabchen<br />

tiberprtifen. Es entsteht ein voluminoser<br />

Niederschlag (Metallhydroxide), der sich<br />

langsam absetzt. Nach entsprechender<br />

Absetzzeit kann die entgiftete Lasung<br />

abgefiltert werden.<br />

A.2.S Bohren und Bestlicken<br />

Nun mtissen noch die Locher ftir die Bauteile<br />

gebohrt werden. Dazu braucht man<br />

auf jeden Fall einen Bohrstander, da die

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