Untitled
Untitled
Untitled
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
feinen Bohrer sehr leicht abbrechen. Standard-Lochdurchmesser<br />
ist O,8mm. Fur gro<br />
Bere Bauteile muB jedoch mit Imm bzw.<br />
1,3mm gebohrt werden. Diese MaBe sollten<br />
moglichst eingehalten werden, damit<br />
sowohl elektrisch als auch mechanisch<br />
sichere Kontakte entstehen.<br />
Nach dem Bohren wird eine Sichtkontrol<br />
Ie vorgenommen, indem man die Platine<br />
auf feine Leiterbahnunterbrechungen und<br />
Oberbruckungen hin durchsieht. Unterbrechungen<br />
konnen mit einem kleinen<br />
Drahtstuck oder einem Klecks LOtzinn<br />
geflickt und Kupferbrucken mit einem<br />
schmalen Schraubenzieher oder einer ReiBnadel<br />
entfernt werden.<br />
Auch beim Bestucken gibt es einige Grundregeln<br />
zu beachten. Da ist zum einen die<br />
Reihenfolge. In der Regel beginnt man mit<br />
den niedrigsten Elementen, also mit Drahtbrucken,<br />
falls diese vorhanden sind, fahrt<br />
dann mit den Widerstanden fort und gelangt<br />
danach zu IC-Sockeln, Kondensatoren<br />
und so fort. Zum SchluB kommen<br />
die empfindlichen Halbleiter an die Reihe,<br />
wie Transistoren und ICs. Man sollte sich<br />
angewohnen, aile ICs zu sockeln. Das<br />
kostet vielleicht ein paar Mark mehr, aber<br />
man tut sich urn vieles leichter, wenn einmal<br />
ein Baustein ausgewechselt werden<br />
muB.<br />
Achten Sie besonders auf die korrekte Einbaurichtung<br />
von Halbleitern und Elkos.<br />
Einige Seiten weiter finden Sie AnschluBbelegungen<br />
vieler Bauteile angegeben.<br />
Sollten Sie abweichende Gehauseausftihrungen<br />
erwischt haben, dann fragen Sie<br />
unbedingt beim Handler nach den entsprechenden<br />
Daten. Falsch eingebaute Teile<br />
konnen nicht nur eine ordnungsgemaBe<br />
Funktion verhindern, sondern ftihren oft<br />
Die Kunst des Ldtens 253<br />
unversehens auch zur Zerstbrung anderer<br />
Bauelemente.<br />
A.3 Die Ku nst des Lotens<br />
Der LOtdraht des Elektronikers hat mit<br />
dem LOtdraht des Bauklempners nur wenig<br />
gemeinsam. Der glanzende Zinnmantel<br />
enthalt eine gelblich-braune Masse: die<br />
Kolophoniumeinlage. Auf diese Masse<br />
kommt es beim LOten besonders an, denn<br />
sie ist das FluBmittel, das wahrend des Er<br />
hitzens die Lotstelle von Oxidschichten<br />
und Verunreinigungen saubern soli, damit<br />
ein mechanisch fester und gut leitender<br />
Kontakt entsteht.<br />
Der LOtkolben muB vor Beginn der Arbeiten<br />
Betriebstemperatur haben. Man pruft<br />
das, indem etwas LOtzinn auf die Spitze<br />
gehalten wird. Das FluBmittel sollte dabei<br />
sofort verdampfen und etwas Zinn auf der<br />
Spitze zerflieBen.<br />
Jedes Bauelement wird einzeln vorbereitet.<br />
Bei Widerstanden geschieht das beispielsweise,<br />
indem die beiden AnschluBdrahtchen<br />
im richtigen Abstand rechtwinklig<br />
umgebogen werden. Man steckt anschlie<br />
Bend die langen Drahtenden bis zum Anschlag<br />
durch die vorgesehenen Bohrungen<br />
und knickt sie von der Unterseite her leicht<br />
nach auBen, damit das Element nicht wie<br />
der herausfallen kann. Beim Einloten konnen<br />
Sie ja nichts mehr festhalten.<br />
Was jetzt folgt, ist eigentlich gar nicht<br />
schwer. Es hort sich nur kompliziert an.<br />
Wichtig ist in jedem Fall Erfahrung, die<br />
erst nach einigen Versuchen kommen kann.<br />
Verzweifeln Sie also nicht gleich.<br />
Falls irgendwie moglich, lagern Sie die Lotstelle<br />
so, daB die Schwerkraft den LOtvor<br />
gang unterstutzt. Es ist gunstig, wenn das