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Schutzfolie ab und legen Sie den gewunschten<br />
Ausschnitt der Layout-Folie darauf.<br />
Urn sicherzustellen, daB die Folie wirklich<br />
plan aufliegt, wird sie mit einer sauberen<br />
Glasplatte beschwert. Das ganze beleuchten<br />
Sie etwa 6 bis 8 Minuten lang mit einer<br />
500-Watt-Halogen-Kopierlampe, die im<br />
Abstand von etwa 25 cm genau daruber<br />
angebracht ist. Leichte Uberbelichtung ist<br />
besser als Unterbelichtung, denn dabei<br />
wird spiHer das entwickelte Bild nicht<br />
schleierfrei und sauber oder die Schicht<br />
schwimmt fort.<br />
Viele Hobby-Elektroniker sind bei doppelseitigen<br />
Platinen skeptisch. Das ist jedoch<br />
gar nicht notig, wenn man einige Tricks<br />
beachtet. Zuerst wird an zwei angrenzende<br />
Rander der Layout-Unterseite mit Tesafilm<br />
genau rechtwinklig je ein schmaler Abfallstreifen<br />
Basismaterial geklebt. Nun legt<br />
man den Oberteil des Layout von der<br />
Gegenseite her auf die Streifen, halt das<br />
ganze gegen das Licht und bringt die zueinander<br />
gehorenden Lotaugen zur Deckung.<br />
Genau in dieser Lage wird nun auch die<br />
Oberseite des Layout an die Streifen geklebt.<br />
So erMlt man eine Ta sche, in die das<br />
zu belichtende Material eingesteckt werden<br />
kann. Es sollte etwas groBer sein als die<br />
Layouts, damit man es auf jeder Seite ebenfalls<br />
mit einem Streifen Tesafilm gegen Verrutschen<br />
sichern kann. Ober- und Unterseite<br />
werden jetzt nacheinander wie einseitige<br />
Platinen belichtet. Beim Herausnehmen<br />
bleibt die Tasche erhalten, so daB bei<br />
der nachsten Platine das erneute Justieren<br />
entfallt.<br />
Sie werden sicherlich feststellen, daB die<br />
Lampe bei der Belichtung enorme Hitze<br />
entwickelt. Auch die der Lampe zugewandte<br />
Platinenseite erwarmt sich. So<br />
Entwicklungshilje 251<br />
kommt es, daB bei doppelseitigen Platinen<br />
die zuletzt belichtete Seite wesentlich warmer<br />
ist, als die andere. Wurde man das<br />
Material sofort entwickeln, geschahe das in<br />
unterschiedlicher Geschwindigkeit, und die<br />
Aktion ware zum Scheitern verurteilt.<br />
Daher legen Sie die belichtete Platine zum<br />
Temperaturausgleich zunachst einmal mehrere<br />
Minuten bei gedampftem Tageslicht<br />
oder bei Dunkelkammer-Rotlicht in Wasser.<br />
A.2.3 Entwicklungshilfe<br />
Nun kommt der kritischste Vo rgang: das<br />
Entwickeln. Dazu wird die Platine in ein<br />
Natriumhydroxid-Bad getaucht, das auch<br />
als Atznatron bekannt ist. Natriumhydroxid<br />
wird in Perlform geliefert und ist leicht<br />
in Wasser loslich, doch Achtung! Beim<br />
LOsen entstehen unangenehme Dampfe,<br />
und die FlUssigkeit wird erstaunlich warm.<br />
Vermeiden Sie unbedingt Beruhrungen mit<br />
dieser Chemikalie, ziehen Sie einen alten<br />
Kittel an und bedecken Sie den Arbeitstisch<br />
mit einer dicken Lage Zeitungen. Die<br />
genaue Dosierung beim Losen ist auf der<br />
Flasche angegeben und sollte unbedingt<br />
eingehalten werden.<br />
Je nach Zustand der Losung dauert der<br />
Entwicklungsvorgang meist nur wenige<br />
Sekunden. Sein Ende erkennt man daran,<br />
daB an den belichteten Stellen das blanke<br />
Kupfer zu sehen ist. Man darf die Platine<br />
jedoch nicht zu lange entwickeln, sonst<br />
wird der Lack auch dort abgelost, wo er<br />
eigentlich stehenbleiben muBte. Zur Kontrolle<br />
nehmen Sie die Pia tine immer wieder<br />
aus der Flussigkeit und spillen sie unter klarem<br />
Wasser abo Wichtig ist, daB die LOcher<br />
in den LOtaugen zu erkennen sind, denn sie