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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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das Boot vorne wegsank und pfeifend die Luft aus den<br />

Tanks fuhr. Dann wäre er nach dem immer tiefer<br />

sackenden Turm gestürzt, hätte sich ans Sehrohr<br />

gekl<strong>am</strong>mert, unten das versinkende Boot, oben drei<br />

feindliche Flieger und dazwischen er, der auch nicht<br />

einmal schwimmen konnte. Keiner lernte nach der<br />

Heimkehr in Pola schneller schwimmen als Hausotte. Es<br />

hat dem Armen nichts mehr genutzt. Auf einer der<br />

nächsten Reisen wurde der Brave vom Luftdruck einer<br />

neben dem Boot einschlagenden Fliegerbombe<br />

außenbords gefegt und ertrank.<br />

Zweites Nachspiel: Wir zerbrachen uns den Kopf,<br />

warum die über dem Boot stehenden Flieger nicht eher<br />

ihre Bomben geworfen hatten. Nach Monaten bek<strong>am</strong>en<br />

wir die Antwort. Eine italienische Zeitung schrieb, ein<br />

deutsches U-Boot wäre im Malta-Kanal mit einem <strong>von</strong><br />

einem Mann besetzten Fliegerabwehrgeschütz gesehen<br />

worden. Englische Flieger hätten das berichtet. Das war<br />

des Rätsels Lösung: das Flakgeschütz war unser<br />

überranntes Schiefstehendes Sehrohr — es war unsere<br />

Heimfahrt nach der R<strong>am</strong>ming im Atlantik — und die<br />

Geschützbedienung war das an Oberdeck vergessene<br />

Heizerlein. Und dadurch hatten die Brüder in der Luft<br />

sich hemmen lassen — und ihre Bomben erst nach<br />

Verschwinden des formidablen Geschützes geworfen.<br />

Wozu doch eine R<strong>am</strong>ming und ein vergessenes<br />

Heizerlein gut fein können.<br />

Wir waren bei St. Vinzent. Um Haaresbreite entrannen<br />

wir einer U-Boot-Falle. Wir hatten einen kleinen<br />

Schnellaufenden D<strong>am</strong>pfer gejagt und mit Artillerie<br />

beschossen. Er wehrte sich mit einem Heckgeschütz,<br />

aber dicke Treffer schlugen auf ihn ein, so daß er<br />

vorzog, sich einzunebeln und hinter der Nebelwand zu<br />

verschwinden. Mit Siegergefühl stießen wir in den Nebel<br />

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