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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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wiederum die See! Das halten unsere Treiböltanks nicht<br />

aus. Wir haben sicherlich eine starke Ölspur, und die<br />

wird für uns das Ende bedeuten!<br />

„Das war dieses Vieh, dieser ‚Zerstörer vom Dienst’,“<br />

erklärt jetzt der Kommandant, als er die Leiter vom Turm<br />

in die Zentrale runtersteigt. „Als wir auf 12 Meter waren,<br />

ist er unmittelbar über uns weggefahren — ich erwartete<br />

die Detonation des Schleppgerätes, die unseren<br />

sicheren Untergang bedeutet hätte — doch, Gott sei’s<br />

gedankt, er hatte wohl keins! — Auf 20 Meter fuhr er<br />

wieder über uns hinweg, aber da konnte er uns nicht<br />

mehr schaden. — Aber was nun hier?“ —<br />

„Maschinenbilge und achterer Trimmtank fluten stark<br />

nach!“ meldet manövermäßig die Maschinenwache. —<br />

„Zuerst wieder Beleuchtung in Ordnung bringen! Neue<br />

Sicherungen einsetzen!“ befahl ich, und bald umgab uns<br />

wieder das spärliche, unersetzbare und so ersehnte<br />

elektrische Licht.<br />

An ein Auspumpen des einströmenden Wassers war<br />

nicht zu denken, da die Pumpen entsprechend der Tiefe<br />

gegen eine Wassersäule <strong>von</strong> 59 Metern nicht drücken<br />

konnten. Trotz unserer gefährlichen Lage besprachen<br />

wir uns in Ruhe. Vor allem mußten die durch die<br />

Wasserbomben eingetretenen Beschädigungen<br />

möglichst beseitigt werden. Was es bedeutete, die<br />

Beschädigungen überhaupt erst einmal einwandfrei<br />

festzustellen, wissen nur diejenigen, die sich einmal in<br />

ähnlicher Lage befunden haben.<br />

Dabei erinnerte uns, pünktlich alle sechs Minuten, eine<br />

jedesmal genau über dem Boot detonierende<br />

Wasserbombe, daß der unsichtbare <strong>Feind</strong> nicht locker<br />

ließ, ein Beweis, daß die Öltanks undicht waren und eine<br />

starke Ölspur unsere Lage dem Verfolger genau angab.<br />

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