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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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10. Mai um 3 Uhr kommt in der hellen Mondscheinnacht<br />

im Süden ein Fahrzeug in Sicht. Als ich nach oben<br />

komme, ist es schon ziemlich nahe, zwei Schornsteine<br />

sind zu erkennen und wir bilden uns ein, einen großen<br />

D<strong>am</strong>pfer vor uns zu haben. Die Alarmglocke schrillt<br />

durch das Boot, alle Mann gehen aus Tauchstation.<br />

Schon stehen die Diesel. Rasch werden für die<br />

Unterwasserfahrt die Kupplungen zwischen den<br />

Dieselmaschinen und den Elektromotoren<br />

herausgenommen. Die E-Maschinen erhalten durch die<br />

Maschinentelegraphen ihre Fahrtbefehle, und schon<br />

drehen sich die Schiffsschrauben elektrisch. In der<br />

Zentrale sind die Horizontalruder und die Kurbeln für die<br />

Schnellentlüftung besetzt, ebenso der Posten des die<br />

Tiefensteuerung leitenden Wachoffiziers. Alle<br />

Einzelmeldungen sind beim Leitenden Ingenieur in der<br />

Zentrale eingegangen.<br />

Das Boot ist tauchklar. Und nun — —<br />

„Schnellentlüftungen auf!“ Die Luft entweicht unter<br />

Fauchen aus den Tauchtanks, die eindringenden<br />

Wasser schaffen das notwendige Sinkgewicht. Ich werfe<br />

den Turmdeckel zu und unter der Einwirkung der<br />

Tiefensteuerung neigt sich der Bootskörper mit dem Bug<br />

nach unten. Über uns schlagen die Wasser zus<strong>am</strong>men.<br />

Im Unterwasserangriff suche ich mich vorzusetzen, da<br />

erkenne ich, daß es sich nicht um einen D<strong>am</strong>pfer,<br />

sondern um einen feindlichen Bewacher handelt,<br />

vielleicht ein französisches Torpedokanonenboot.<br />

Natürlich breche ich den Angriff ab, und um 4,30 Uhr<br />

tauchen wir wieder auf, während der Bewacher nach<br />

Norden außer Sicht kommt.<br />

Den ganzen Tag über ist es wenig sichtig, öfters ziehen<br />

Nebelbänke an uns vorüber. Ich beschließe nunmehr<br />

den Rückmarsch. Dabei geben wir uns eifrig der<br />

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