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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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Gründe für diesen Entschluß waren mehr als genug<br />

vorhanden: Havarie <strong>am</strong> Gebläse, Havarie an den<br />

Tiefenrudern, verbogene „Schnauze“, lecker Ölbunker<br />

(Sehr gefährlich, weil beim Unterwasserfahren Öl<br />

aufsteigt und die Ölspur das U-Boot verrät), Schließlich<br />

zwei Torpedorohre unbrauchbar. Andererseits: Dauer<br />

der Unternehmung bis jetzt 12 Tage, Ergebnis etwa<br />

12500 Tonnen.<br />

Wir waren in der Irischen See und wollten nach Emden.<br />

Durch den Englischen Kanal zu fahren, wäre mit dem<br />

havarierten Boot ziemlich ausgeschlossen gewesen. Der<br />

Rückmarsch durch den Nordkanal war uns aber auch<br />

nicht sympathisch, und so entschloß sich der<br />

Kommandant, um die Westküste <strong>von</strong> Irland<br />

herumzumarschieren, wo kaum mit feindlicher<br />

Gegenwirkung zu rechnen war. Vor dem Ausgang des<br />

Nordkanals wollten wir uns noch ein bis zwei Tage<br />

aufhalten. Da fuhren zwar wenig D<strong>am</strong>pfer, dafür aber<br />

ganz große. Außerdem war dort die feindliche<br />

Gegenwirkung gering.<br />

Wir traten gleich den Marsch um Irland an und hatten<br />

während der nächsten Tage eine wundervolle Fahrt die<br />

Irische Küste entlang. Die Sonne brannte wie im<br />

Hochsommer, und wir waren den ganzen Tag an Deck.<br />

In der Nacht vom Montag Zum Dienstag hatten wir noch<br />

eine kleine Aufregung in Gestatt eines etwa 2000<br />

Tonnen großen D<strong>am</strong>pfers, der plötzlich auf 300 Meter<br />

Entfernung längsseit war. Hänschen Busch hatte Wache<br />

und stand schon mit dem Überwasserzielapparat klar,<br />

als wir nach einer Minute mit dem Kommandanten an<br />

Deck k<strong>am</strong>en. Noch zwei Minuten, und der D<strong>am</strong>pfer hatte<br />

einen Torpedo.<br />

Am Mittwochabend standen wir vor dem Nordkanal und<br />

kreuzten den ganzen Donnerstag über, ohne etwas zu<br />

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