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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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konnte ich mit dem Sehrohr alle an Bord befindlichen<br />

Leute auf dem Zerstörer erkennen. Bei der leicht<br />

gekräuselten See war mein Sehrohr vom Gegner nicht<br />

bemerkt worden. Um 13,45 Uhr k<strong>am</strong> ich in 300 Meter<br />

Entfernung in scharfem Abdrehen <strong>von</strong> Ost nach Nord<br />

zum Doppelschuß aus den Bugrohren. Zwei Treffer,<br />

einer vorne, der andere achtern! Bug und Heck der<br />

„Falmouth“ waren schwer getroffen. Das Schicksal des<br />

feindlichen Kreuzers war d<strong>am</strong>it besiegelt.<br />

Im gleichen Augenblick drohte aber meinem Boot<br />

höchste Gefahr. Infolge des Gewichtsverlustes beim<br />

Abfeuern der beiden Torpedos schoß U 63 hoch mit<br />

dem Bug aus dem Wasser. Während ich das Boot sofort<br />

auf 18 Meter Wassertiefe flutete, schoß im selben<br />

Augenblick ein feindlicher Zerstörer heran und r<strong>am</strong>mte<br />

das Boot an dem achteren backbordschen Trimmtank,<br />

der glücklicherweise nur eingedrückt wurde, während die<br />

Ruderanlage nicht berührt wurde. Da die Besatzung das<br />

Boot aber noch nicht sofort in der Gewalt hatte, ging es<br />

nochmals bis auf 7 Meter hoch. Dann gelang es uns<br />

endlich, das Boot auf 15 Meter Wassertiefe zu halten.<br />

Dabei brauste der nächste Zerstörer über uns hinweg<br />

und bewarf uns mit Wasserbomben, deren Explosion wir<br />

deutlich hörten. Schließlich ging ich auf 45 Meter<br />

Wassertiefe, um dann abzulaufen. Um 15,30 Uhr<br />

tauchte ich wieder auf. Und nun besahen wir uns den<br />

Schaden und mußten feststellen, daß wir nur ganz<br />

knapp beim R<strong>am</strong>mstoß durch den englischen Zerstörer<br />

„Torpoise“ dem sicheren Tode entgangen waren. Zum<br />

Glück aber war die Ruderspindel nicht beschädigt. Bei<br />

prächtigem Wetter liefen wir dann zurück nach der Ems,<br />

wo unsere Flottille lag.<br />

Später habe ich aus den veröffentlichten<br />

Kriegserinnerungen des Admirals Jellicoe erfahren, daß<br />

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