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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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Maschinenraumflurplatten aufdecken und das<br />

Reglerbodenventil dichten! — —<br />

Es war eine ungemein schwere Arbeit, das Ventil und<br />

seinen Flansch, <strong>von</strong> dem die Schrauben z. T. gerissen<br />

waren, wieder so weit dicht zu bekommen, daß der<br />

Wassereinbruch wenigstens teilweise nachließ. Aber der<br />

Wasserspiegel stieg im Maschinenraum weiterhin. —<br />

Die Luft im Boot war durch die schwere körperliche<br />

Arbeit der Tiefensteurer und des Maschinenpersonals<br />

sehr schlecht geworden. Immer müder wurden die<br />

braven Kerls, schon klagten die ersten über<br />

Kopfschmerzen. — Wie wird es in einer Stunde hier im<br />

Boot aussehen? — Soll uns wirklich der gefürchtetste<br />

Tod, der langs<strong>am</strong>e Erstickungstod, bevorstehen?<br />

Immer noch zeigen die detonierenden Wasserbomben<br />

uns an, daß der <strong>Feind</strong> über uns ist. Wenn er also mitten<br />

in dunkler Nacht unsere Spur nicht verloren hat, dann<br />

wird mit dem Morgengrauen des 26. Juni 1917 unsere<br />

Rettung unmöglich sein. Die elektrischen Batterien und<br />

die Preßluftflaschen sind nahezu leer. Mit eigener Hand<br />

lasse ich schon zeitweise aus den Sauerstofflaschen<br />

reinen Sauerstoff in das Boot blasen, um uns alle nach<br />

den bisherigen schweren Stunden zu erfrischen — — In<br />

meinem Notizkalender mache ich in der Rubrik dieses<br />

Tages ein Kreuz — —<br />

Doch was ist das: Die Wasserbomben bleiben ja auf<br />

einmal aus! — — Sollte man das Boot jetzt vielleicht mit<br />

Schlepptrossen einfangen und einschleppen wollen? —<br />

Noch schlimmer!! — —<br />

„Ruhe im Boot! — Auf Schraubengeräusche achten!“<br />

befiehlt mit klarer Stimme der Kommandant. Nur das<br />

Gurgeln und Plätschern des eingedrungenen Wassers<br />

ist zu hören. Sonst bleibt es totenstill in dem auf dem<br />

Meeresgrund liegenden U-Boot. Und wirklich: Es ist<br />

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