28.01.2013 Aufrufe

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

allerdings nur der Turm aus dem Wasser ragte, nicht im<br />

klaren und fuhren hin und her. Während des<br />

Minenwerfens k<strong>am</strong> ein D<strong>am</strong>pfer, den wir auf etwa 3000<br />

Tonnen schätzten (er hatte nach späteren norwegischen<br />

Meldungen 6—7000 Tonnen), ohne Abzeichen mit<br />

Einlaufkurs in Sicht. Ich beschloß, um vor allem auch die<br />

Bewacher über den Zweck meiner Anwesenheit zu<br />

täuschen, den D<strong>am</strong>pfer mit Torpedo anzugreifen. Da<br />

mein Torpedopersonal beim Minenlegen im Minenraum<br />

unentbehrlich war (der Torpedo-Maschinisten-Maat war<br />

z. B. gleichzeitig Flutmaat) wurde das Bugtorpedorohr<br />

vom Torpedooffizier, Oberleutnant z. S. Kükenthal, der<br />

die Leitung in der Zentrale hatte, ohne anderes Personal<br />

klargemacht. Der Schuß erfolgte aus etwa 700 Meter<br />

Entfernung um 2,45 Uhr morgens. Nach 38 Sekunden<br />

erfolgten zwei heftige Detonationen. Die Sprengwolke<br />

erhob sich bis über die 200 Meter hohen Berge. Der<br />

D<strong>am</strong>pfer flog in Stücke und nur noch Trümmer waren zu<br />

sehen, als die Rauchwolke sich verzogen hatte. Die<br />

Heftigkeit der Detonation und das schnelle Sinken ließen<br />

daraus schließen, daß der D<strong>am</strong>pfer Munition geladen<br />

hatte. Nachdem der Treffer beobachtet war, wurde<br />

getaucht, in der Annahme, daß die Bewacher jetzt das<br />

Feuer eröffnen würden. Der zunächst stehende<br />

Bewacher entfernte sich aber fluchtartig, ohne zu<br />

schießen. Wir setzten derweil das Minenwerfen unter<br />

Wasser fort. Dabei versagte der Backbord-Fördermotor,<br />

so daß die Minen aus dem Backbordrohr mit der Hand<br />

geworfen werden mußten. Wegen des geringen Raumes<br />

<strong>von</strong> 1,08 Seemeilen zwischen Groß-Voronuche und dem<br />

Ostufer konnten auf dieser Strecke nur 9 Minen verteilt<br />

werden. Ein Minenwerfen in Staffeln oder das Werfen<br />

einer Haken-Sperre war wegen der großen Wassertiefe<br />

ja unmöglich.<br />

111

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!