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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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Der Letzte <strong>von</strong> UC 26<br />

Von Karl Acksel<br />

Am 29. April 1917 war UC 26, Kommandant<br />

Kapitänleutnant Graf Schmettow, <strong>von</strong> Zeebrügge zum<br />

Minenlegen vor Le Havre, Onstreh<strong>am</strong> und Cherbourg<br />

ausgelaufen. Nach Erledigung unseres Auftrages fuhren<br />

wir Richtung South<strong>am</strong>pton. Die See wurde immer<br />

unruhiger, bald waren die Schrauben über, bald unter<br />

Wasser. Es war nicht mehr möglich zu fahren. Da<br />

beschloß unser Graf, auf Grund zu gehen, um unsere<br />

müden Knochen auf 32 Meter auszuruhen. Alles bezog<br />

nun seine Stellung, in Hängematten oder Kojen bis auf<br />

die Lecksicherungswache. Ich lag im Heckraum gleich<br />

neben den Reservetorpedos. Wir wurden durch die an<br />

dieser Stelle vorhandene Grundsee immer hin und her<br />

geworfen. Was nicht seefest gezurrt war, geriet in<br />

Bewegung. So auch der Reservetorpedo. Er störte mich<br />

dauernd in meinem Schlaf; ich stand daher kurzerhand<br />

auf und löste meinen K<strong>am</strong>eraden ab. Dieser schob auch<br />

gleich ein und lag bald darauf in tiefem Schlaf. Das<br />

Wasser wurde immer unruhiger und warf das Boot<br />

immer stärker hin und her. Wahrscheinlich lagen wir an<br />

einem Felsenabhang, denn außen an der Bordwand war<br />

ein Getöse, als ob Hunderte <strong>von</strong> Steinen herangeworfen<br />

würden.<br />

Bei meinem Rundgang durch die wasserdichten<br />

Abteilungen mußte ich auch durch die<br />

Kommandantenmesse. „Was ist hier los?“ fragte mich<br />

der Graf aus der Koje, „hier liegen wir wohl <strong>am</strong> Eingang<br />

der Hölle! Es wird ja immer netter.“ Während ich mich<br />

mit dem Kommandanten unterhielt, wurde es auf einmal<br />

draußen ganz still, man hörte nur das Schnarchen der<br />

Leute. Da klopft es plötzlich dreimal nacheinander<br />

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