28.01.2013 Aufrufe

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

kommen, umgelegt. Der größere hatte Schwefel<br />

geladen.<br />

Unterdessen kommt auf der anderen Seite der<br />

Messina-Straße bei Kap Spartivento, der Südostecke<br />

<strong>von</strong> Kalabrien, eine Rauchwolke in Sicht. Sofort halte ich<br />

auf sie zu. Etwa 8 Seemeilen <strong>von</strong> Kap dell’ Armi aber<br />

brechen wir den Angriff ab, denn der D<strong>am</strong>pfer ist nicht<br />

mehr zu holen. Auch an einen zweiten im Osten<br />

erscheinenden D<strong>am</strong>pfer können wir nicht mehr nahe<br />

genug herankommen, zumal inzwischen zwei<br />

Torpedoboote auftauchen, die die beiden D<strong>am</strong>pfer<br />

aufnehmen. Die <strong>Boote</strong> eröffnen sofort das Feuer auf<br />

uns, so daß wir unter Wasser müssen, obwohl die<br />

Batterie fast erschöpft ist. Wir können daher nur mit<br />

ganz geringer Fahrt unter Wasser ablaufen. Später<br />

tauchen wir auf, um die Batterie wieder aufzuladen.<br />

Am Abend bietet sich uns ein wunderbares Bild, ein<br />

herrlicher Sonnenuntergang. Der prächtig gerötete<br />

Himmel läßt die Umrisse des Ätna und der übrigen<br />

sizilischen Berge scharf hervortreten. Ein einzigartiger<br />

Anblick.<br />

Am folgenden Tage kurz nach 3 Uhr in der Frühe<br />

werde ich plötzlich geweckt. Der Ausguck hat im Osten<br />

Fahrzeuge gesichtet, zunächst zwei. Später läßt sich<br />

erkennen, daß es zwei D<strong>am</strong>pfer mit zwei Bewachern<br />

sind, die die Straße <strong>von</strong> Messina ansteuern. Bei hellem<br />

Mondschein versuche ich den Unterwasserangriff. Es ist<br />

schon bei Tagangriffen sehr schwer, wenn man mit dem<br />

Sehrohr spars<strong>am</strong> arbeiten muß, Entfernung, Fahrt und<br />

Kurs in dem kurzen Augenblick, in dem das Sehrohr den<br />

Blick freigibt, richtig zu schätzen. Wieviel schwieriger<br />

aber ist das erst bei Nacht. Da durch das Sehrohr doch<br />

nicht genügend zu sehen ist, tauche ich wieder auf, um<br />

vor den D<strong>am</strong>pfern herzufahren. Beim Einsetzen der<br />

104

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!