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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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Die letzte Fahrt<br />

Von Alfred Saalwächter<br />

Als in den ersten Nachmittagsstunden des 6.<br />

November 1918 sch der Soldatenrat gebildet hatte,<br />

schiffte sich der Befehlshaber der U-<strong>Boote</strong>, Kommodore<br />

Michelsen, mit einem Teil der Offiziere und<br />

Mannschaften auf den auslaufbereiten U-<strong>Boote</strong>n U 135<br />

und U 62 ein und ging mit ihnen in See nach Helgoland.<br />

Alle k<strong>am</strong>pfbereiten U-<strong>Boote</strong> sollten dort<br />

zus<strong>am</strong>menkommen, um einem etwaigen Angriff des<br />

<strong>Feind</strong>es auf deutsche Häfen die Stirn zu bieten. Unser<br />

Auslaufen ging glatt, obwohl wir <strong>von</strong> allen großen<br />

Schiffen angemorst wurden, nach N<strong>am</strong>en und Reifeziel.<br />

Antwort wurde <strong>von</strong> uns nicht gegeben. Nachts um 11<br />

Uhr machten wir im Helgoländer U-Boot-Hafen fest. Im<br />

ganzen lagen hier dann 16 U-<strong>Boote</strong>. Die Insel war noch<br />

ruhig. Vor der Insel lag das 1. Linienschiffsgeschwader<br />

zu Anker, dessen Haltung nicht zweifelsfrei war. Neben<br />

dieser Sorge um einen zuverlässigen Stützpunkt stand<br />

die, nun die noch in See befindlichen U-<strong>Boote</strong>, die zum<br />

Einlaufen in die Heimathäfen Funkennachricht<br />

bekommen hatten, auf einem minenfreien Weg<br />

zurückzuführen. Wir hatten uns gerade hingelegt, als die<br />

Nachricht k<strong>am</strong>, daß auf dem Oberland Unruhen unter<br />

den Matrosen-Artilleristen ausgebrochen seien, die um<br />

sich griffen. Der Befehlshaber der U-Flottille beschloß<br />

darauf, <strong>am</strong> folgenden Morgen die Insel mit den U-<strong>Boote</strong>n<br />

zu verlassen. Die den Hafen bestreikenden Geschütze<br />

waren in den Händen der Aufrührer. Unangefochten<br />

erreichten er und ich unsere U-<strong>Boote</strong>, da auch die gegen<br />

den Befehlshaber der U-Flottille aufgebotene<br />

Soldatenwache <strong>von</strong> 9 Mann nach vor unseren Augen<br />

erfolgtem Laden ihrer Gewehre bei unserem ruhigen<br />

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