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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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lindes Huhn nach Hause kommen? — Doch es gelang.<br />

Nach zehntägiger Fahrt, voller Erlebnisse,<br />

durchgeschüttelt <strong>von</strong> Wasserbomben, jedes Auftauchen<br />

auf gut Glück und voller Spannung — vielleicht mitten in<br />

die feindliche Bewachung hinein — k<strong>am</strong>en wir glücklich<br />

im Heimathafen an. Eine glänzende Leistung unseres<br />

Kommandanten.<br />

Ein ander Mal klemmte bei raschem Alarm und<br />

Schnelltauchen unser Turmlukdeckel, wir tauchten mit<br />

offenem Turmluk, das dicke grüne Meer stürzte ins Boot,<br />

da schlug auf 30 Meter unter Wasser der Lukendeckel<br />

aus irgendeinem Grunde dicht — Preßluft und Pumpen<br />

fingen das Boot vor dem Versinken in gähnende Tiefe<br />

ab — und nach stundenlanger Arbeit hatten wir das Boot<br />

wieder einigermaßen unter Wasser in Ordnung und in<br />

der Hand. Einigermaßen — denn alle elektrischen<br />

Leitungen hatten durch den Salzwassereinbruch Schluß<br />

bekommen, und die plötzlich aufflackernden Brände, die<br />

uns in den nächsten Tagen nicht zur Ruhe kommen<br />

ließen, bedrohten das Leben unseres wackeren <strong>Boote</strong>s.<br />

Und dann Gibraltar! Oft sind wir hier im Krieg mit<br />

unserem U-Boot durchgeschippert. Bei<br />

Abenddämmerung standen wir, vom Mittelmeer<br />

kommend, vor der Straße <strong>von</strong> Gibraltar — bei<br />

Dunkelheit dann hinein — durch die Bewachung, die<br />

Scheinwerfersperren hindurch und an den Magnesium-<br />

Foxgloves vorbei. Möglichst über Wasser, denn das<br />

Tauchen war häßlich, da man nie wußte, wo einen der<br />

starke unberechenbare Unterwasserstrom, der kaum<br />

auszud<strong>am</strong>pfen war, hinsetzte. Bei Hellwerden war dann<br />

meistens die Überwachungszone überwunden, und naß,<br />

schmutzig und übernächtigt, aber freudig ob der<br />

gelungenen Fahrt hockte man in der aufgehenden<br />

Sonne auf dem Turm, noch nach den letzten<br />

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