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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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Behörden Gelegenheit zu geben, das Boot zu besuchen.<br />

3. Auch wenn Sie keine feindlichen Streitkräfte antreffen,<br />

sollen Sie Newport anlaufen.<br />

4. Nach Erledigung der Aufgaben zu 1. und 2. darf<br />

Handelskrieg nach Prisenordnung geführt werden.<br />

5. Für die Heimreise ist eine Aufnahmestellung südlich<br />

der Färöer-Inseln vorgesehen.“<br />

Das war ein vielversprechender Befehl. Er erhielt noch<br />

besondere Bedeutung durch den bereits <strong>von</strong> dem<br />

Kommodore angedeuteten Zusatz, daß die Kriegsleitung<br />

mit meinem Auftauchen drüben um den Anfang Oktober<br />

herum rechne und daß unter dem gleichzeitigen<br />

Eindruck unseres dann beginnenden Einmarsches in<br />

Rumänien und meines Erscheinens in Amerika die<br />

Beschränkungen, die bislang die U-<strong>Boote</strong> an der vollen<br />

Entfaltung ihrer K<strong>am</strong>pfkraft gehindert hatten, fallen<br />

sollten.<br />

Als wir <strong>am</strong> Freitag, dem 15. September, den ersten<br />

Auslaufversuch machten, scheiterte dieser kläglich<br />

infolge stürmischer See. Warum hatten wir auch gerade<br />

den Freitag, an dem kein richtiger Seemann den Hafen<br />

verläßt, zur Abreise ausgesucht! — Am 17. September<br />

glückte es besser. Bei Tagesanbruch verließen wir<br />

Helgoland und fuhren bei herrlichem Sonnenschein nach<br />

Norden da<strong>von</strong>. Alles ließ sich zunächst ganz schön an,<br />

aber schon in der Nacht fiel das Wetterglas plötzlich um<br />

22 Millimeter, ein ungewöhnlicher Sturz in dieser<br />

Jahreszeit, und uns umheulte der Sturm. Es zeigte sich,<br />

daß das Boot, dessen Auftriebtanks zur Hälfte mit<br />

Brennstoff gefüllt waren, wie ein Plättbrett im Wasser lag<br />

und alles über sich wegrollen ließ. So verloren der<br />

Obersteuermann Schröter und ich — wir standen allein<br />

auf dem Turm und hatten uns mit Stahltauen <strong>am</strong> Boot<br />

festgebunden — plötzlich den Boden unter den Füßen<br />

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