28.01.2013 Aufrufe

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

schon bekommen würde. Dann verlangten wir<br />

Abdichtung des Rohres; und als man uns noch<br />

entgeistert anstarrte, begannen Fischer und ich selbst<br />

mit dem Abdichten; erst danach packte auch der<br />

Maschinist mit an, so daß nach kurzer Zeit auch dieser<br />

Schaden behoben war und die Maschine wieder<br />

arbeitete.<br />

Zum Unglück fieberte Bestmann und nahm kaum<br />

Nahrung zu sich. Trotzdem hielt er sich mit uns auf den<br />

Beinen. Er blieb meistens an Deck in der frischen Luft<br />

und wollte <strong>von</strong> Schonung nichts wissen, d<strong>am</strong>it die<br />

Engländer nicht etwa nochmals Mut faßten und neue<br />

Gewaltstreiche verübten. Er hat sich tapfer gehalten und<br />

die geistige Führung der Prise bis zum Schluß behalten.<br />

Abends befanden wir uns inmitten einer großen Anzahl<br />

Fischd<strong>am</strong>pfer, die Kurs auf die Küste hatten. Wir<br />

mischten uns unter sie und hielten gleichen Kurs, was<br />

weiter nicht auffiel, und hatten so die beste Gewähr,<br />

sicher durch etwaige Minensperren zu gelangen. Diese<br />

Gesellschaftsfahrt hielt fast die ganze Nacht an. Den<br />

Engländern erzählten wir, daß es sich um deutsche<br />

Schiffe handele und jeglicher Versuch, unsere Fahrt<br />

nochmals aufzuhalten, zwecklos fei.<br />

Über Nacht trat eine Besserung im Wetter ein. Auch<br />

hatten wir uns angesichts der Holländer Schlaf gegönnt.<br />

Nicht gerade viel: Bestmann zwei Stunden, Fächer und<br />

ich je eineinhalb Stunden, in einer Ecke des<br />

Ruderhauses — während einer Schlief, wachten die<br />

beiden anderen neben ihm. Es war hier aber so kalt und<br />

zugig, daß wir nachher kaum unsere Glieder bewegen<br />

konnten.<br />

Wir hielten Kurs auf die Insel Ameland. Allerdings<br />

herrschte diesiges Wetter. Plötzlich Saßen wir fest. Wir<br />

hörten eine Heulboje.<br />

165

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!