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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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Boot, darunter haben wir in der ersten Kriegszeit sehr<br />

gelitten. — Später bek<strong>am</strong> jeder <strong>von</strong> uns eine solche<br />

Büchse mit mehreren Pfund Schmalz mit auf Urlaub, zu<br />

einer Zeit, als es zu Hause Fett nur gr<strong>am</strong>mweise auf<br />

Fettkarten gab!<br />

Ein Angriff auf eilten Geleitzug bringt uns eine ganze<br />

Anzahl Wasserbomben eines begleitenden Zerstörers<br />

ein. Wie immer wird jede Bombe <strong>von</strong> einem abgeteilten<br />

Unteroffizier der Zentrale mit einem Kreidestrich <strong>am</strong><br />

Sehrohrschacht gebucht, Sorgfältig und kaltblütig, denn<br />

jede nächste Bombe kann treffen und Boot und<br />

Besatzung vernichten.<br />

Während in der folgenden Nacht draußen einmal eitel<br />

Ruhe und Frieden herrschen, gibt’s außer für die Wache<br />

für einen weiteren Teil des Maschinenpersonals und<br />

mich wieder einmal eine schlaflose Nacht infolge<br />

notwendiger Beseitigung einer Maschinenstörung, die<br />

die Verwendungsfähigkeit des <strong>Boote</strong>s in Frage stellt.<br />

Am Abend des 28. November wird Teneriffa passiert,<br />

ohne Glas können wir deutlich ihre hell erleuchtete<br />

Hauptstadt Santa Cruz sehen, und <strong>am</strong> nächsten Tage<br />

sind wir nach vierzehntägiger Fahrt auf unserem<br />

eigentlichen Operationsgebiet angelangt. Das Wetter ist<br />

herrlich, wir lassen uns schließlich bei gestoppten<br />

Maschinen treiben. In den Maschinenräumen herrscht<br />

nie geahnte Stille; wie gönne ich meinen Leuten die<br />

kleine Ausspannung! Sie müssen während der Fahrt bei<br />

Hitze und in schlechter Luft Tag für Tag zweimal sechs,<br />

gleich zwölf Stunden Wache gehen, dazu kommen dann<br />

noch oft genug Instandsetzungsarbeiten, und bei jedem<br />

Unterwassergehen müssen auch wieder alle Mann auf<br />

ihren Tauchstationen sein. — Von Bewachung ist nichts<br />

zu bemerken. So bringen wir es denn auch fertig, einmal<br />

einen Tag lang — — ein Segel zu setzen, das unser 1.<br />

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