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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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Steinbauer und mein Obersteuermann Neumann, die<br />

beide schon manche Fahrt hinter sich hatten. Wir waren<br />

uns einig: der war harmlos, wir können also zur<br />

Untersuchung auftauchen. Schon will ich die<br />

erforderlichen Befehle dazu geben, da habe ich ganz<br />

instinktiv eine Hemmung, mein Mißtrauen ist wieder da.<br />

Wohl werde ich auftauchen, aber nicht hier, 100 Meter<br />

querab <strong>von</strong> dem D<strong>am</strong>pfer, sondern da hinten bei den<br />

beiden Schiffsbooten. Habe ich die beiden erst<br />

längsseits, kann er nicht schießen, ohne seine eigenen<br />

Leute zu gefährden. Ich fuhr also hin und gab Befehl<br />

zum Auftauchen und Besetzen der Kanone. Oben waren<br />

wir schon, noch 30 Meter <strong>von</strong> den <strong>Boote</strong>n entfernt, die<br />

Geschützbedienung wollte gerade das Geschütz<br />

besetzen, als vom D<strong>am</strong>pfer her ein Höllenfeuer<br />

losbrach. Klappen fielen, hart über unseren Köpfen<br />

sausten die ersten Granaten, andere peitschten uns das<br />

Wasser an Deck, dazwischen rasendes<br />

Maschinengewehrfeuer.<br />

„Fluten“, „Schnelltauchen“, „rein mit der<br />

Geschützbedienung“! Hinter mir polterten die braven<br />

Geschützleute durchs Turmluk, einer riß es zu. Schon<br />

wollte ich auf Tiefe gehen, da schrie einer <strong>von</strong> den<br />

Leuten: „Leutnant Lauenburg ist nicht unten!“ Unseren<br />

Wachoffizier konnte ich doch nicht ertrinken lassen, also<br />

nochmal hoch, Turmluk auf und schon k<strong>am</strong> er mit einem<br />

ordentlichen Schuß Wasser herunter. Nun aber weg! Wir<br />

Sackten gleich weg bis auf 50 Meter. Das war noch mal<br />

klar gegangen! Warum? Es ist nur so zu erklären, daß<br />

der Engländer sein Feuer einstellen mußte, weil wir in<br />

der hilflosen Situation, nämlich beim Schnelltauchen,<br />

uns gerade zwischen den englischen Schiffsbooten<br />

befanden.<br />

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