28.01.2013 Aufrufe

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Besatzungen nicht mehr vornehmen, denn es k<strong>am</strong>en<br />

<strong>von</strong> Land drei Flieger auf uns zu. Es fing schon an<br />

dunkel zu werden. Die Flieger setzten gleich zur<br />

Wasserung an, um die Leute aufzunehmen. Nach<br />

unserm Auftauchen war nichts mehr zu sehen. Um 10<br />

Uhr rief der Graf vom Turm, daß wir auf der Höhe <strong>von</strong><br />

Boulogne seien. In zwei Stunden würden wir die Sperre<br />

passieren. Um sieben Uhr früh wären wir dann im<br />

Heimathafen.<br />

Es war die Nacht vom 8. zum 9. Mai. Um ein Uhr wurde<br />

ich <strong>von</strong> meiner Wache abgelöst. Meinen K<strong>am</strong>eraden<br />

verließ ich mit den Worten: „Paß gut auf, heute passiert<br />

noch was!“ Er lachte und fragte mich, ob ich Angst hätte.<br />

Leider behielt ich doch recht. Kaum lag ich in meiner<br />

Koje, als plötzlich alles vom Turm gesprungen k<strong>am</strong>. Ein<br />

Alarm war gar nicht erst erfolgt. Der Graf rief nur: „E-<br />

Maschinen äußerste Kraft voraus, auf zwanzig Meter!“<br />

Ich war noch nicht ganz aus meiner Koje, als ich einen<br />

kleinen Stoß vernahm. Unmittelbar darauf brach über<br />

meiner Koje das Wasser in starkem Strahle ein. Zu<br />

Abdichtungsversuchen hatte ich keine Zeit, denn ich<br />

mußte meine E-Maschinen auf Schraube kuppeln. Wir<br />

waren ger<strong>am</strong>mt, der Gegner war schneller gekommen,<br />

als wir tauchen konnten. Die Turmwache hatte ihn zu<br />

spät entdeckt. In etwa sechzehn Meter Tiefe erreichten<br />

uns zum größten Unglück noch ein paar<br />

Wasserbomben. Der Druck war so groß, daß sich das<br />

Boot gleich auf die Steuerbordseite legte, aus welcher<br />

Lage wir nicht mehr herausk<strong>am</strong>en. Wir sackten immer<br />

mehr ab. Durch den Wassereinbruch liefen die Batterien<br />

voll Wasser, auch das Licht ging allmählich aus. Alles<br />

war dunkel, keiner wußte, was los war. Den<br />

Meeresboden hatten wir immer noch nicht erreicht. Das<br />

Wasser stand uns schon bis an den Leib. Wir hatten in<br />

187

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!