28.01.2013 Aufrufe

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Jeder Tag brachte uns, außer den üblichen<br />

Tauchmanövern, durchschnittlich etwa sechs<br />

Alarmmanöver, und immer ging es schnell in die<br />

schützende Tiefe. —<br />

Es war der 25. Juni 19171 — UB 22 ist gerade wieder<br />

aufgetaucht. 16 Seemeilen querab <strong>von</strong> Sunderland ist<br />

abends um 9 Uhr nicht ein einziges Fahrzeug zu sehen.<br />

Auf dem kleinen U-Boot-Turm umgibt mich nach<br />

sechzehnstündiger Unterwasserfahrt die wohltuende,<br />

würzige Seeluft. Schnell darf jeder Mann der Besatzung,<br />

aus dem runden Turmluk herausschauend, eine<br />

Zigarette rauchen, um dann glücklich wieder im<br />

Bootsinnern zu verschwinden.<br />

„Reinhard,“ Sagte der Kommandant, Oberleutnant z. S.<br />

Karl Wacker, der verdiente frühere 1. Wachoffizier des<br />

erfolgreichen „Amerika“-<strong>Boote</strong>s U 53, „hier sind wir jetzt<br />

zu bekannt. Ich möchte heute nacht in die südlichste<br />

Ecke meines Operationsgebietes. In der Gegend<br />

Scarborough-Fl<strong>am</strong>bour Head ist immer etwas los.<br />

Lassen Sie nun den Untertriebtank lenzen, d<strong>am</strong>it das<br />

Boot leichter wird und wir dadurch mit schnellerer Fahrt<br />

bis zum Morgengrauen drüben sind.“<br />

„Jawohl, Herr Oberleutnant, schneller kommen wir mit<br />

,lenzem’ Tank hin! Ich halte es aber grundsätzlich für<br />

nicht richtig, den Untertriebtank zu lenzen, weil wir hier<br />

jeden Augenblick mit Gegenwirkung zu rechnen haben.<br />

Herr Oberleutnant kennen ja den berüchtigten ‚Zerstörer<br />

vom Dient’, den wir auch heute nacht sicherlich wieder<br />

sehen werden.“ — „Gut! Dann soll eine Maschine auf<br />

Schraube gehen, und mit der anderen Maschine lassen<br />

Sie die Batterie aufladen! Wieviel Preßluft haben wir<br />

noch?“ — „Nur noch 40 Kilogr<strong>am</strong>m Druck, Herr<br />

Oberleutnant! Wir sind ja heute achtmal getaucht und<br />

205

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!