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Langsdorff, Werner von - U-Boote am Feind (1937) - buddymag.cz

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Die kaltblütige U-Boot-Falle<br />

Von Reinhold Salzwedel<br />

Am 8. August 1917 war UC 71 in der Biskaya. Wind<br />

und See WNW, Stärke 2, langs<strong>am</strong> auffrischend. Um 12<br />

Uhr mittags k<strong>am</strong> ein D<strong>am</strong>pfer in Sicht, der unter Wasser<br />

angegriffen wurde. Um 1,40 Uhr wurde aufgetaucht, da<br />

auf Torpedoschußentfernung nicht heranzukommen war.<br />

Ich ließ Feuer eröffnen, das aus einem 5 Zentimeter-<br />

Geschütz erwidert wurde. Es war ein D<strong>am</strong>pfer der Blue<br />

Funnel-Linie <strong>von</strong> mindestens 5000 Tonnen. Auf etwa<br />

3000 Meter erhielt er zwei Treffer in die Maschine,<br />

schwarzer Qualm k<strong>am</strong> aus dem Oberlicht, und er blieb<br />

bewegungsunfähig liegen. Gleich darauf setzte ein<br />

Treffer im Achterschiff dieses in Brand. Der D<strong>am</strong>pfer<br />

stellte das Feuer ein und machte die <strong>Boote</strong> klar. Um<br />

2,50 Uhr nachmittags befanden wir uns etwa 2000 Meter<br />

entfernt, als auf dem D<strong>am</strong>pfer eine starke Detonation<br />

erfolgte. Die achtern liegende Munition ging hoch, und<br />

das ganze Hinterschiff wurde bis zur Wasserlinie<br />

aufgerollt. Helle Fl<strong>am</strong>men schlugen heraus. Zwei<br />

Minuten später schoß ich meinen letzten Torpedo auf<br />

den stilliegenden D<strong>am</strong>pfer und erzielte einen Treffer in<br />

der Maschine. Das Schiff sank langs<strong>am</strong> achtern tiefer,<br />

bis die See über die achteren Luken spülte, und blieb so<br />

liegen. 5 <strong>Boote</strong> mit je 9 Mann und ein Floß mit 12 Mann<br />

verließen das Schiff, blieben aber in der Nähe. Zugleich<br />

wurde die englische Kriegsflagge im Vortopp halb<br />

gesetzt. An Deck rührte sich nichts mehr.<br />

Um 4,30 Uhr nachmittags tauchte ich ganz nahe hinter<br />

dem Schiff auf und nahm es unter Wirkungsfeuer. Etwa<br />

10 Treffer zerstörten die Ausbauten oder schlugen in die<br />

Bordwände ein. Nach 25 Min. ging ich unter Wasser und<br />

fuhr noch einmal um den D<strong>am</strong>pfer herum. An Deck war<br />

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