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Das Prinzip Bosheit

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Sie wandten sich von mir ab, als sie mein Stocken bemerkten,<br />

und schlugen George weiter brutal ins Gesicht.<br />

Panisch schossen mir die Gedanken durch den Kopf.<br />

»George ist ein Feigling, weil er mich dazu auff ordert,<br />

ihn zu demütigen.«<br />

»Hey Jack, das ist gut. Du hast es verstanden …!« Sie<br />

bauten sich vor mir auf. »Jetzt mal weiter im Text!«<br />

»Er hört uns jetzt zu und schämt sich, hat Wut auf<br />

euch, auch auf mich, aber er hat nicht den Mut, mich aufzufordern<br />

aufzuhören.«<br />

»Jack, du bist ja richtig gut«. Der Anführer steckte sich<br />

eine Zigarette an und klopft e mir anerkennend auf die<br />

Schulter. »Weiter so, weiter so, und dein Freund wird sich<br />

bei dir bedanken müssen.«<br />

Sie zwangen mich, über George, der die ganze Zeit<br />

schwieg, mit immer genauerer Verachtung zu sprechen.<br />

Satz um Satz zogen sie mir aus der Nase. Manchmal formulierten<br />

sie rhetorische Fragen, zu denen ich nur noch<br />

»Ja« sagen mußte, um George zu treff en. George, der immer<br />

mehr in sich zusammensank und blicklos vor sich<br />

hinstarrte, versuchte sich die Ohren zuzuhalten. Sie gestatteten<br />

es ihm nicht. Irgendwann verabschiedeten sie<br />

sich mit dem Satz, daß sie ja nun überfl üssig seien und<br />

wir gut allein zurechtkämen.<br />

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