PROFILING EUROPEAN CLIL CLASSROOMS

CULTIX
Entwicklung interkultureller Kommunikationsfertigkeiten
Der Aufbau von interkulturellem Wissen und Fremdverstehen steht in engem
Zusammenhang mit dem grundlegenden Aspekt der Kommunikationsfertigkeiten. Dabei
geht es um die Frage, wie Sprache in interkulturellen Situationen verwendet wird. Die
Tatsache, dass dieser Aspekt in vielen mehrsprachigen Bildungsgängen besonders im
Vordergrund steht, hängt unter anderem mit individuellen Lernstilen und -strategien
zusammen. Vereinfachend kann man sagen, dass manche Menschen sehr effiziente
Lerner oder anderweitig besonders disponiert sind Sprache zu erwerben, wenn ihnen
ein erweiterter Zugang zu erfahrungsbasiertem Lernen ermöglicht wird.
Schlüsselaspekte von CLIL mit dieser Schwerpunktsetzung
➔
➔
Dieser Aspekt steht häufig im Mittelpunkt kurzer Unterrichtsperioden, insbesondere
zur Vorbereitung auf grenzübergreifende Projekte, Lernermobilität (virtuell durch
ICT oder in Form von Auslandsaufenthalten) und Austauschprogramme.
Meist wird Methoden der Interaktion (z. B. Gruppenarbeit) gegenüber solchen der
Transaktion (z. B. Lehrermonolog) der Vorzug gegeben und so anwendungsbasiertes
Lernen ermöglicht.
➔ Sofern der Lehrer die Möglichkeit hat, wird häufig Sprachunterricht mit einbezogen.
➔ Bei älteren Lernern besteht oft ein direkter Bezug zu Kommunikationsfertigkeiten,
die am Arbeitsplatz gefordert sind.
Beispiele
•
•
Schulen in Grenzregionen, die zu Themen von beiderseitigem Interesse gemeinsame
Unterrichtsressourcen nutzen
Sprachlernmodul, in dem der Schwerpunkt darauf liegt, aus zuvor erworbenem
zielsprachlichem Wissen praktisch anwendbare Fertigkeiten zu entwickeln
Interkulturelle Kommunikationsfertigkeiten können nicht vermittelt werden, indem
man den Menschen Informationen an den Kopf wirft – sie müssen in jedem
Einzelnen durch anwendungsbezogenes Lernen und Reflexion wachsen (VocTalk)
181