Ermittlung der Prozesskosten für - Bundesnetzagentur
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<strong>Bundesnetzagentur</strong><br />
Gutachten: <strong>Ermittlung</strong> <strong>der</strong> <strong>Prozesskosten</strong> <strong>für</strong> Messstellenbetrieb, Messung und Abrechnung im Strom-<br />
und Gasbereich<br />
von diesen differierenden Zuordnungen unterscheidet sich das Verständnis <strong>der</strong><br />
Teilnehmer zu den in den Prozessen enthaltenen Leistungen nur wenig.<br />
Die Angaben <strong>der</strong> Teilnehmer zu den Leistungen und die telefonische<br />
Teilnehmerbetreuung haben die Vermutung <strong>der</strong> <strong>Bundesnetzagentur</strong>, dass<br />
teilweise Differenzen im Verständnis zu den Leistungen und dem<br />
Leistungsumfang vorhanden sind, bestätigt. Vor allem im Bezug auf den<br />
Leistungsumfang wird nicht immer konsequent zwischen Netz- und<br />
Vertriebsleistungen getrennt. Darüber hinaus herrscht keine eindeutige Meinung<br />
darüber, welche Leistungen sich in den Entgelten nie<strong>der</strong>schlagen dürfen und<br />
welche den Lieferanten o<strong>der</strong> Kunden geson<strong>der</strong>t in Rechnung zu stellen sind.<br />
Zu den Leistungen <strong>der</strong> Netzkundenbetreuung im Bereich Abrechnung <strong>der</strong><br />
Netzentgelte wurde von einigen Unternehmen angemerkt, dass diese<br />
Leistungen <strong>der</strong> Netznutzung zuzuordnen sind. Dabei ist festzuhalten, dass die<br />
ausschließliche Verantwortung <strong>für</strong> diese Prozesse (nach GPKE, GeLi) beim<br />
Netzbetreiber liegt. Die operative Durchführung <strong>der</strong> Leistungen (beispielsweise<br />
<strong>der</strong> elektronische Datenaustausch o<strong>der</strong> die Durchführung des<br />
Lieferantenwechsels im Abrechnungssystem) sind unter dem Gesichtspunkt<br />
einer effizienten und durchgängigen Prozessintegration jedoch <strong>der</strong> Abrechnung<br />
<strong>der</strong> Netzentgelte zuzuordnen.<br />
Die teilweise erheblichen Spreizungen in den Preisen von mehreren 1.000%<br />
lassen sich aus unterschiedlichen Kostenansätzen o<strong>der</strong> Kostendegressionen<br />
nicht erklären. Es ist daher davon auszugehen, dass erhebliche Unterschiede<br />
im Leistungsumfang bezüglich Wertschöpfungstiefe o<strong>der</strong> Zuordnung von<br />
Leistungen bestehen.<br />
Die Preisunterschiede bei den Beschaffungskosten zeigen, dass die<br />
Einkaufskonditionen <strong>der</strong> Unternehmen stark differieren. Diese Unterschiede<br />
können durch verschiedene Beschaffungsstrategien, Vertragsverhandlungen<br />
sowie Abnahmemengen entstehen. Mit einer optimierten Beschaffung, einer<br />
standardisierten Zählerinfrastruktur sowie großen Chargen können die<br />
Beschaffungskosten erheblich reduziert werden. Die Aussagen zu den Kosten-<br />
und Werttreibern in den Prozessen Einkauf zeigen jedoch, dass nur wenige<br />
Teilnehmer meinen, dass Ausschreibungsverfahren, Einkaufsgemeinschaften<br />
sowie die Größe von Zählerchargen o<strong>der</strong> die unterschiedlichen Zählerklassen<br />
Kostentreiber <strong>der</strong> Prozesse sind. Die Preise einiger Marktteilnehmer sind so<br />
niedrig, dass anzunehmen ist, dass sie nur die Dienstleistungen zum Einkauf<br />
und nicht den Beschaffungspreis selbst enthalten<br />
Viele <strong>der</strong> Teilnehmer äußerten die Einschätzung, dass IT-Optimierung,<br />
Schnittstellenreduzierung, Automatisierung und Technologien <strong>für</strong> die<br />
• LBD-Beratungsgesellschaft mbH<br />
22.04.2008 • 181/295