Ermittlung der Prozesskosten für - Bundesnetzagentur

Bundesnetzagentur
Gutachten: Ermittlung der Prozesskosten für Messstellenbetrieb, Messung und Abrechnung im Strom-
und Gasbereich
Verdrängungsgaszähler
Beim Verdrängungsgaszähler wird durch Drehkolben, Drehflügel- und
Schleusenkolben sowie durch bewegliche Messkammerwände bzw.
verformbare Trennwände ein Teilvolumen eingeschlossen, das im Zählerwerk
als Volumen im Betriebszustand summiert wird. Sie werden vorzugsweise für
kleinere und mittlere Volumenströme sowie bei intermittierendem Betrieb
eingesetzt. Ihnen sind Balgengaszähler und Drehkolbengaszähler zuzuordnen.
Strömungsgaszähler
Den Strömungsgaszählern sind Turbinenradgaszähler, Wirbelgaszähler, und
Ultraschallgaszähler zuzuordnen. Maße für das durchströmte Volumen im
Betriebszustand sind: durch den Gasstrom erzeugte Umdrehungen eines
Turbinenrades, Wirbel durch ein feststehendes Bauteil im Gasstrom oder die
wechselweise vor- oder rückwärtige Durchschallung von einem oder mehreren
zur Querschnittsfläche geneigten Pfaden.
Umwerter
Für die Ermittlung des Abrechnungsvolumens ist die Umrechnung des am
Gaszähler gemessenen Betriebsvolumens in das Normvolumen erforderlich.
Das Normvolumen wird durch die Umwertung des Betriebsvolumens mit den
zusätzlichen Umrechnungsgrößen Temperatur, Effektivdruck und Luftdruck
ermittelt. Die Umwertung erfolgt durch Umrechnung beziehungsweise, bei
Zählergrößen > G 250 und mit einem Effektivdruck des Gases peff > 1 bar,
mittels geeichter Zustandsmengenumwerter. Die Geräte arbeiten mechanisch
oder elektronisch und berücksichtigen die veränderlichen Zustandsgrößen wie
Druck und Temperatur.
Die Abrechnungstemperatur wird bei Zählern der Größe = G 25 können auch
andere Temperaturen verwendet werden. Diese sind aber stichprobenweise
durch Messung in der Anlage oder vergleichbaren Anlagen zu bestätigen. Auf
Verlangen eines Vertragspartners ist die Messmöglichkeit der Temperatur
vorzusehen.
• LBD-Beratungsgesellschaft mbH
22.04.2008 • 83/295