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Ermittlung der Prozesskosten für - Bundesnetzagentur

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<strong>Bundesnetzagentur</strong><br />

Gutachten: <strong>Ermittlung</strong> <strong>der</strong> <strong>Prozesskosten</strong> <strong>für</strong> Messstellenbetrieb, Messung und Abrechnung im Strom-<br />

und Gasbereich<br />

7 Weitergehende Analysen<br />

7.1 Auswirkungen Smart Metering<br />

Die EU-Richtlinie zu Endenergieeffizienz und -dienstleistungen for<strong>der</strong>t, dass die<br />

Kunden »individuelle Zähler ... erhalten, die den tatsächlichen<br />

Energieverbrauch des Endkunden und die tatsächliche Nutzungszeit<br />

wi<strong>der</strong>spiegeln« (Art. 13 Abs. 1 <strong>der</strong> Richtlinie 2006/32/EG).<br />

Welche Informationen die Zähler in Zukunft liefern können müssen, wird mit <strong>der</strong><br />

Umsetzung <strong>der</strong> Richtlinie in nationales Recht per Mai 2008 entschieden. Die<br />

Richtlinie zielt darauf ab, den Übergang von mechanischen/elektrome-<br />

chanischen zu elektronischen Zählern (»Smart Metering« – intelligente Zähler in<br />

einer Systemlandschaft) zu beschleunigen. Der Energiekunde erhält dann<br />

entwe<strong>der</strong> monatlich eine Rechnung o<strong>der</strong> zumindest seinen Monatsverbrauch<br />

(besser noch: unterteilt in Tages- o<strong>der</strong> Stundenverbräuche) zeitnah mitgeteilt.<br />

Die Umsetzung dieser Technologie steht unter <strong>der</strong> Bedingung, dass die Kosten<br />

<strong>der</strong> neuen Zähler »im Vergleich zu den potenziellen Energieeinsparungen<br />

angemessen« sind. In Teilen <strong>der</strong> Branche herrscht die Überzeugung, dass<br />

diese Bedingung erfüllt ist – man müsse den Nutzen einer neuen<br />

Zählergeneration nur umfassend genug zur Kenntnis nehmen.<br />

Die Verringerung des Energieverbrauchs hat zur Voraussetzung, dass mit<br />

höherer Transparenz das Bewusstsein <strong>der</strong> Kunden <strong>für</strong> ihre häuslichen Gas- und<br />

Elektrizitätsverbräuche und <strong>der</strong>en gerätetechnische Bedingtheit deutlich<br />

ansteigt. Dies lässt eine Verhaltensän<strong>der</strong>ung erwarten und als Folge eine<br />

höhere Energieeffizienz. Über Verhaltensän<strong>der</strong>ungen hinaus ist als weitere<br />

zentrale Folge zu erwarten, dass die Bereitschaft <strong>der</strong> Haushalte, in<br />

Energieeffizienz zu »investieren«, steigt.<br />

Daneben besteht in <strong>der</strong> Möglichkeit, Tarifzeitzonen zu bilden und den<br />

Konsumenten mittels Smart Metering und mo<strong>der</strong>nen Kommunikationstechniken<br />

einen Anreiz zur besseren Auslastung <strong>der</strong> Kraftwerke zu geben, gegebenenfalls<br />

flexibel nach dem Angebot von regenerativer Energie in Abhängigkeit von<br />

Windstärke o<strong>der</strong> Sonneneinstrahlung (Einschätzung durch: Hans Jochen<br />

Luhmann, Wuppertal Institut).<br />

Während bei Strom die Energienutzung in wesentlichen Teilen zumindest<br />

wahrgenommen wird, entzieht sich <strong>der</strong> Gasverbrauch in Stunden- o<strong>der</strong><br />

Tagesperioden <strong>der</strong> aktiven Wahrnehmung. Die hohe saisonale Schwankung<br />

des Wärmebedarfs macht es den Nutzern schwer, in Intervallen kleiner ein Jahr<br />

den Energieverbrauch zu bewerten. Eine kurzfristige Steuerung des<br />

• LBD-Beratungsgesellschaft mbH<br />

22.04.2008 • 289/295

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