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Ermittlung der Prozesskosten für - Bundesnetzagentur

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<strong>Bundesnetzagentur</strong><br />

Gutachten: <strong>Ermittlung</strong> <strong>der</strong> <strong>Prozesskosten</strong> <strong>für</strong> Messstellenbetrieb, Messung und Abrechnung im Strom-<br />

und Gasbereich<br />

entstanden – so wie die Essent Meetbedrijf, <strong>der</strong> größte Meteringbetrieb in<br />

Holland.<br />

7.2.3 Großbritannien<br />

Im Jahr 2000 wurden auf dem britischen Energiemarkt zunächst die<br />

Messdienstleistungen liberalisiert. Darauf folgte eine Entgeltregulierung <strong>für</strong><br />

Zählerbereitstellung und -betrieb ab 2005 und seit April 2007 die Aufhebung <strong>der</strong><br />

Pflicht zur Zählerbereitstellung durch den Netzbetreiber.<br />

Ab dem 31. März 2007 wurde <strong>für</strong> alle Strommesseinrichtungen, die nach<br />

diesem Datum neu installiert werden o<strong>der</strong> alte Einrichtungen ersetzen, die<br />

direkte Entgeltregulierung beendet (OFGEM 2006a). Im Gasbereich wird aktuell<br />

das Ergebnis einer entsprechenden Studie zur Entwicklung des Wettbewerbs<br />

abgewartet.<br />

Beim britischen Modell wählt allerdings nicht <strong>der</strong> Anschlussnehmer den<br />

Messstellenbetreiber aus, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Energielieferant. Dies tut er in <strong>der</strong> Regel<br />

über eine Ausschreibung an Dritte o<strong>der</strong> er beauftragt eine interne Abteilung,<br />

falls diese technisch und wirtschaftlich zur Ausführung in <strong>der</strong> Lage ist. Die im<br />

Wettbewerb stehenden Lieferanten unterliegen dabei einem höheren<br />

Kostendruck als die Anschlussnehmer und weisen dadurch eine höhere<br />

Wechselbereitschaft auf.<br />

7.2.4 Italien<br />

In Italien werden die Messdienstleistungen weiterhin vom zuständigen<br />

Netzbetreiber durchgeführt. Allerdings wurden in Italien die ersten sogenannten<br />

»smart-meter« bereits im Jahr 2001 durch den Versorger ENEL im Rahmen<br />

ihres »Telegestore project« eingeführt. Seit Januar 2002 wurden inzwischen<br />

rund 30 Mio. elektrische Zähler installiert, damit ist nahezu ganz Italien mit<br />

smart-meter versorgt. Das Investitionsvolumen beträgt bisher rund 2,1 Mrd.<br />

Euro, das entspricht etwa 70 Euro pro Kunde. Durch die Möglichkeit, künftig<br />

Tarife mit Leistungsbegrenzung anbieten zu können, sollen nach dem<br />

vollständigen Umstieg auf smart-meter Kostenersparnisse von bis zu 500 Euro<br />

pro Kunde realisiert werden können.<br />

7.2.5 Frankreich, Belgien, Schweden, Dänemark<br />

Das Mess- und Zählwesen in Frankreich, Belgien, Schweden und Dänemark<br />

liegt noch vollständig in <strong>der</strong> Hand <strong>der</strong> Netzbetreiber. Eine Liberalisierung<br />

besteht aktuell noch nicht und ist auch nicht eingeleitet.<br />

• LBD-Beratungsgesellschaft mbH<br />

22.04.2008 • 292/295

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