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Rückstellungen für Stilllegung / Rückbau und Entsorgung im Atombereich

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SEITE 125<br />

- 2011 bis Außerbetriebnahme (ABN) erwartete Kosten<br />

- nach Außerbetriebnahme erwartete Kosten<br />

Für den Zweck dieser Arbeit reicht es aus, zwischen den bisher aufgelaufenen <strong>und</strong> den zukünftig<br />

noch erwarteten Kosten zu unterscheiden.<br />

Bei einigen Kostenarten lassen vorliegende Informationen <strong>und</strong> Plausibilitätsüberlegungen eine<br />

recht gute zeitliche Zuordnung zu:<br />

Bei der Wiederaufarbeitung wird <strong>für</strong> Deutschland davon ausgegangen, dass ebenso wie in der<br />

Schweiz die Kosten bereits zum ganz überwiegenden Teil getragen werden mussten, auch<br />

wenn sich die Rücknahme der Abfälle aus der Wiederaufbereitung noch bis etwa ins Jahr<br />

2024 130 hinziehen wird. Hier kommen zukünftig keine erheblichen Kosten mehr hinzu. Für<br />

die Aufteilung zwischen bereits gezahlten <strong>und</strong> zukünftig noch anfallenden Kosten übertragen<br />

wir die entsprechenden Anteile in der Schweiz auf Deutschland (siehe Tab. 41, S. 129, Zeile<br />

C.6).<br />

Das Geologische Tiefenlager <strong>für</strong> hoch radioaktive Abfälle (GT HAA/LMA), die Verpackungsanlage<br />

<strong>und</strong> die Reinigung der Transport- <strong>und</strong> Lagerbehälter (TLB) müssen noch vollständig<br />

in der Zukunft finanziert werden (siehe Tab. 41, Zeilen C.1, 2 <strong>und</strong> 4). Bei den TLB<br />

selbst haben wir die Aufteilung zwischen bereits erfolgten <strong>und</strong> zukünftig noch anfallenden<br />

Kosten <strong>für</strong> Deutschland analog zu den Anteilen in der Schweiz vorgenommen (Zeile 3).<br />

Bei Schacht Konrad als SMA-Lager ist die zeitliche Verteilung bekannt, siehe S. 122f.<br />

Die Kosten <strong>für</strong> die standortnahen bzw. zentralen Zwischenlager (damit verb<strong>und</strong>en auch die<br />

Kosten <strong>für</strong> die Transport- bzw. Lagerbehälter) fallen in Deutschland ebenso wie in der<br />

Schweiz fortlaufend an.<br />

Nicht nur die Gesamtkosten der Zwischenlagerung in der Schweiz, auch ihre zeitliche Verteilung<br />

ist aus den oben genannten Gründen nicht ohne weiteres auf Deutschland übertragbar. In Ermangelung<br />

konkreter Daten <strong>für</strong> Deutschland, übertragen wir dennoch die zeitliche Verteilung in der<br />

Schweiz entsprechend auf Deutschland.<br />

d) Übersicht über Unsicherheiten der vorgenommenen Hochrechnung<br />

Die Schweizer Kostenschätzung bietet gute Anhaltspunkte <strong>für</strong> die Schätzung der aus <strong>Rückstellungen</strong><br />

zu finanzierenden <strong>Entsorgung</strong> in Deutschland, ist aber aus folgenden Gründen nicht als<br />

genaue Prognose verwendbar:<br />

Die Endlagerkosten sind abhängig vom Endlagerkonzept <strong>und</strong> vom gewählten Wirtsgestein:<br />

In der Schweiz hat man sich auf das oben beschriebene Endlagerkonzept mit Pilot- <strong>und</strong><br />

Hauptlager sowie Ton als Wirtsgestein festgelegt. Es soll eine Rückholbarkeit <strong>und</strong> nach dem<br />

endgültigen Verschluss (geplant <strong>für</strong> 2100) noch eine Bergbarkeit gewährleistet sein (siehe<br />

Abschnitt 3). In Deutschland hat B<strong>und</strong>esumweltminister Röttgen einen Neustart der Endlagersuche<br />

<strong>für</strong> hoch radioaktive Abfälle eingeleitet.<br />

In Deutschland kommen prinzipiell Ton, Salz oder Kristall in Frage, wobei Ton <strong>und</strong> Salz größeres<br />

Potenzial zugesprochen wird als Kristall, da Kristallgestein in ungeklüfteter Form in<br />

Deutschland nur mit geringer Mächtigkeit vorkommt <strong>und</strong> keine guten Eigenschaften bei der<br />

Durchlässigkeit aufweist (BGR 2007, S. 16). Festzuhalten ist auch, dass die Verwirklichung<br />

der Rückholbarkeit der Abfälle <strong>im</strong> Salzgestein zu einem deutlich stärker steigenden Platzbedarf<br />

führt als dies be<strong>im</strong> Tonstein der Fall ist (BfS 2005, S. 108/109).<br />

130 http://www.bfs.de/de/endlager/abfaelle/rueckfuehrung.html<br />

GREEN BUDGET GERMANY (GBG) • FORUM ÖKOLOGISCH-SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT e.V. (FÖS)

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