Rückstellungen für Stilllegung / Rückbau und Entsorgung im Atombereich
Rückstellungen für Stilllegung / Rückbau und Entsorgung im Atombereich
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Summe <strong>Rückbau</strong>kosten<br />
aller<br />
noch stehenden<br />
Anlagen<br />
<strong>Rückstellungen</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Stilllegung</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Rückbau</strong> der<br />
EVU in 2010<br />
Kosten <strong>für</strong><br />
<strong>Rückbau</strong><br />
Kosten Nachbetriebsphase<br />
Kosten <strong>für</strong> <strong>Stilllegung</strong><br />
<strong>und</strong><br />
<strong>Rückbau</strong> von<br />
deutschen KKW<br />
SEITE 80<br />
40-60 Mrd. € <strong>im</strong> sehr günstigen Fall, davon der<br />
größere Teil von der Energiewirtschaft selbst<br />
<strong>Rückbau</strong> von 17 KKW kostet mindestens 50<br />
Milliarden Euro<br />
640 – 870 €/kW<br />
d.h. pro Leistungsreaktor mit 1.400 MW 0,9-1,2<br />
Mrd. €, durchschnittlich 1,0 Mrd. €<br />
„Nach den bisherigen Erfahrungen schwanken<br />
die Kosten <strong>für</strong> den Nachbetrieb <strong>und</strong> <strong>Rückbau</strong><br />
eines Kernkraftwerks je nach Größe, Alter <strong>und</strong><br />
Betriebsst<strong>und</strong>en der Anlagen zwischen 500 Millionen<br />
<strong>und</strong> 1 Milliarde Euro.“<br />
Nach einem Bericht des Spiegel müssen die<br />
noch nicht vollständig abgebrannten Brennelemente<br />
der <strong>im</strong> Rahmen des Moratoriums März<br />
2011 stillgelegten KKW (betroffen seien insbesondere<br />
Biblis A <strong>und</strong> Isar 1 aufgr<strong>und</strong> der kurz<br />
zuvor erfolgten Brennelementewechsel) nach<br />
Betreiberangaben zunächst fünf bis zehn Jahre<br />
<strong>im</strong> Abklingbecken des Reaktors verbleiben, dies<br />
koste pro Jahr 100 Mio. €. 84<br />
In einer Studie <strong>für</strong> die EU-Kommission greift<br />
Irrek zunächst die Referenzkostenstudie des NIS<br />
<strong>für</strong> einen Druckwasserreaktor <strong>und</strong> einen Siedewasserreaktor<br />
auf <strong>und</strong> ergänzt diese auf Basis<br />
weiterer Recherchen. Im Ergebnis kommt Irrek<br />
auf Kosten <strong>für</strong> <strong>Stilllegung</strong> <strong>und</strong> <strong>Rückbau</strong> (einschließlich<br />
Nachbetriebsphase) von 0,9-1,1 Mrd.<br />
€2000. Umgerechnet auf heutige Preise sind dies<br />
1,1-1,3 Mrd. €2011.<br />
FAZ 30.3.2011<br />
taz 29.9.2011 83<br />
Geschäftsberichte E.ON,<br />
RWE <strong>und</strong> EnBW <strong>für</strong> das<br />
Jahr 2010, siehe Analyse<br />
<strong>und</strong> Abbildung in These 2<br />
RWE 2011<br />
Spiegel 20.6.2011 85<br />
Irrek 2007<br />
In der folgenden Tabelle werden die Kostenschätzungen von Wuppertal Institut / Öko-Institut aus<br />
dem Jahr 2000, von Irrek 2007 sowie die dort einbezogene Schätzung der Nuklear Ingenieur Service<br />
(NIS) <strong>im</strong> Detail dargestellt:<br />
83 Artikel „Atomausstieg in Deutschland. Studie unterschätzt <strong>Rückbau</strong>kosten“, Taz 29.09.2011<br />
http://www.taz.de/!79008/<br />
84 Unklar ist, auf wie viele KKW sich die Kostenangabe von 100 Mio. € bezieht <strong>und</strong> ob sie einer unabhängigen<br />
Prüfung stand hält. Der Spiegel zitiert aus einem Rechtsgutachten <strong>für</strong> die KKW-Betreiber <strong>im</strong> Zusammenhang<br />
mit der Klageandrohung gegen die Rücknahme der Laufzeitverlängerung.<br />
85 Dohmen, Frank / Hipp, Dietmar, Schwere Geschütze, Der Spiegel, 20.6.2011,<br />
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-79051523.html<br />
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