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Kleines Lehrbuch der Astronomie und Astrophysik - Astronomie.de

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Venus<br />

Unter Novae versteht man in <strong><strong>de</strong>r</strong> Venus-Geologie kompakte sternförmige Strukturen (mittl.<br />

Durchmesser ca. 190 km), die nichts an<strong><strong>de</strong>r</strong>es sind als flache Aufwölbungen, die von einem dominanten<br />

radialen Bruchsystem durchsetzt sind. Morphologisch ähneln sie mehr <strong>de</strong>n Arachnoi<strong>de</strong>n als <strong>de</strong>n<br />

Coronae. Man kennt heute etwas über 50 von ihnen.<br />

Die eben genannten Formationen entstehen, wenn die sphärische Oberfläche einer Magmaplume die<br />

obersten Lithosphärenschichten erreicht (Nova-Stadium), durchbricht (es entsteht ein Vulkan) <strong>und</strong> –<br />

wenn <strong><strong>de</strong>r</strong> Nachschub von frischem Material aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Tiefe versiegt – <strong><strong>de</strong>r</strong> Innenteil einsinkt <strong>und</strong> eine<br />

Corona entsteht.<br />

Eine weitere, für die Venus typische morphologische Gruppe von vulkanischen Objekten sind die<br />

Dome. Sie sind kreisr<strong>und</strong>, im Mittel 25 Kilometer groß <strong>und</strong> überragen ihre Umgebung im Schnitt um<br />

etwa 700 Meter. Typisch sind radiale Brüche nahe <strong>de</strong>m steilen Umkreis <strong>und</strong> sowohl radiale als auch<br />

konzentrische Brüche im relativ flachen Inneren. Man vermutet, daß sie aus zähflüssigem Magma<br />

entstan<strong>de</strong>n sind, die gleichmäßig aus einem Schlot ausgeflossen ist, <strong>de</strong>nn in ihren Zentren fin<strong>de</strong>t man<br />

oft cal<strong><strong>de</strong>r</strong>aartige Strukturen. Dome mit steilen Flanken bezeichnet man manchmal auch als<br />

„Pfannkuchenvulkane“.<br />

Schrägansich einer Gruppe von „Pfannkuchenvulkanen“ am östlichen Rand von Alpha Regio. Diese<br />

domartigen Strukturen haben einen Durchmesser von ungefähr 25 km <strong>und</strong> erreichen eine Höhe von<br />

r<strong>und</strong> 800 m.<br />

Auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Venus fin<strong>de</strong>t man regional häufig Einsturzkrater o<strong><strong>de</strong>r</strong> Cal<strong><strong>de</strong>r</strong>en, die sich bil<strong>de</strong>n, wenn<br />

Hohlräume (z.B. eine bei einem Ausbruch geleerte Magmakammer) unter einem Krater einbrechen.<br />

Als Beispiel sei nur die elliptische Cal<strong><strong>de</strong>r</strong>a Sacajawea Patera genannt, die sich beim Einsturz zweier<br />

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