HANDBUCH - Scuderia Solagon e.V.

ISG - Anhang A
EINLEITUNG
Die Fédération Internationale de l’Automobile (nachfolgend
FIA genannt) befolgt seit dem 1. Dezember 2010
den Welt-Anti-Doping-Code (nachfolgend Code genannt)
der World Anti-Doping Agency (nachfolgend WADA genannt).
Die Grundlagen und verpflichtenden Vorschriften des
Code wurden in die Anti-Doping-Bestimmungen der FIA
(nachfolgend Bestimmungen genannt) eingearbeitet.
Ziel und Zweck der vorliegenden Bestimmungen der
FIA ist es, die grundsätzlichen Rechte der Athleten zur
Teilnahme an Sport ohne Doping zu schützen und so Gesundheit,
Fairness, Gleichbehandlung und Sicherheit im
Motorsport zu unterstützen.
Anwendungsbereich
Die Bestimmungen haben Gültigkeit für die FIA, jeden
ASN und jeden Teilnehmer an den Aktivitäten der FIA oder
eines seiner ASNs kraft seines Status als Mitglied, seiner
Akkreditierung oder seiner Teilnahme an den Aktivitäten
oder Veranstaltungen der FIA oder seiner ASNs.
Der ASN muss sicherstellen, dass alle Athleten, für die eine
Internationale FIA-Lizenz ausgestellt wurde, die Anti-Doping-Bestimmungen
der FIA anerkennen, insbesondere
durch deren Unterzeichnung des in Anlage C aufgeführten
Bestätigungs- und Einwilligungsformulars.
Es liegt in der Verantwortung eines jeden ASN, dass alle
Kontrollen auf nationaler Ebene an den Athleten der Nationalen
Sportbehörden in Übereinstimmung mit den Bestimmungen
erfolgen. In einigen Ländern wird der ASN
selbst die in den Bestimmungen aufgeführten Dopingkontrollen
durchführen. In anderen Ländern sind Teile der
ASN-Verantwortlichkeiten im Rahmen der Dopingkontrollen
an eine Nationale Anti-Doping-Organisation per
Gesetz oder durch eine Vereinbarung delegiert oder übertragen.
In diesen Ländern gelten die in den Bestimmungen
aufgeführten Hinweise auf die ASN gegebenenfalls
gleichfalls für die Nationale Anti-Doping-Organisation.
Die Bestimmungen gelten für alle Dopingkontrollen, die
unter der Gerichtsbarkeit der FIA und seiner ASNs liegen.
Definitionen
Die in der Anlage A aufgeführten Begriffe werden in den
Bestimmungen in Kursivschrift(französischer und englischer
Text) dargestellt.
Anmerkung: Zur Auslegung der vorliegenden Bestimmungen
und zum Zweck der Verkürzung der Bestimmungen
umfasst der maskuline Artikel gleichermaßen alle
Personen, einerlei welchen Geschlechts.
Artikel 1 Definition von Doping
Doping wird definiert als das Vorliegen eines oder mehrerer
der nachfolgend in Artikel 2.1 bis Artikel 2.8 festgelegten
Verstöße gegen die Anti-Doping-Bestimmungen.
Artikel 2
Verstöße gegen
Anti-Doping-Bestimmungen
Die Athleten und andere Personen sind selbst dafür verantwortlich,
davon Kenntnis zu haben, was einen Verstoß
gegen eine Anti-Doping-Bestimmung darstellt und welche
Wirkstoffe und Methoden in der Verbotsliste aufgenommen
worden sind.
Als Verstöße gegen Anti-Doping-Bestimmungen gelten:
2.1 Das Vorhandensein eines Verbotenen Wirkstoffes,
seiner Metaboliten oder Marker in der Probe
eines Athleten.
2.1.1 Es ist die persönliche Pflicht eines jeden Athleten,
dafür zu sorgen, dass keine Verbotenen Wirkstoffe
in seinen Körper gelangen. Die Athleten tragen
die Verantwortung dafür, wenn in ihren Körpergewebs-
oder Körperflüssigkeitsproben Verbotene
Substanzen, deren Metaboliten oder Marker nachgewiesen
werden. Demzufolge ist es nicht erforderlich,
dass Vorsatz, Verschulden, Fahrlässigkeit
oder bewusster Gebrauch auf Seiten des Athleten
nachgewiesen werden, um einen Verstoß gegen
die Anti-Doping-Bestimmungen gemäß Artikel 2.1
zu begründen.
2.1.2 Ein ausreichender Nachweis eines Verstoßes gegen
Anti-Doping-Bestimmungen gemäß Artikel 2.1 ist
gegeben durch das Vorhandensein einer Verbotenen
Substanz, ihrer Metaboliten oder Marker in
der A-Probe eines Athleten, wenn der Athleten auf
die Analyse der B-Probe verzichtet und die B-Probe
demzufolge nicht analysiert wird; oder wenn die
B-Probe des Athleten analysiert wird und das Analyseergebnis
das Vorhandensein der Verbotenen
Substanz oder seiner Metaboliten oder Marker in
der A-Probe des Athleten bestätigt.
2.1.3 Mit Ausnahme solcher Substanzen, für die in der
Verbotsliste spezifische Grenzwerte aufgeführt
sind, begründet das nachgewiesene Vorhandensein
einer Verbotenen Substanz, seiner Metaboliten
oder Marker in der Probe eines Athleten – unabhängig
von seiner Menge – einen Verstoß gegen
Anti-Doping-Bestimmungen.
2.1.4 Abweichend von der allgemeinen Regelung des
Artikels 2.1 können in der Verbotsliste oder den
Internationalen Standards spezielle Kriterien zur
Bewertung Verbotener Substanzen, die auch endogen
produziert werden können, aufgenommen
werden.
2.2 Der Gebrauch oder der Versuch des Gebrauchs
einer Verbotenen Substanz oder einer Verbotenen
Methode
2.2.1 Es ist die persönliche Pflicht eines jeden Athleten,
dafür zu sorgen, dass keine Verbotene Substanz
in seinen Körper gelangt. Demzufolge ist es nicht
erforderlich, dass ein vorsätzlicher, schuldhafter,
fahrlässiger oder bewusster Gebrauch des Athleten
nachgewiesen wird, um einen Verstoß gegen Anti-
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