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HANDBUCH - Scuderia Solagon e.V.

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RuVO<br />

Nach Ablauf der Bewährungszeit wird die Strafe erlassen.<br />

Die Strafaussetzung wird widerrufen, wenn<br />

der Betroffene in der Bewährungszeit erneut gegen<br />

die sportrechtlichen Bestimmungen verstößt und dadurch<br />

zeigt, das er die Erwartungen, die für die Strafaussetzung<br />

maßgebend waren, nicht erfüllt.<br />

§ 26 Grundsätze für die Strafzumessung<br />

Bei der Festsetzung der Strafen ist vom objektiv festgestellten<br />

Sachverhalt unter Berücksichtigung der persönlichen<br />

Verhältnisse des Betroffenen auszugehen. Es ist zu<br />

berücksichtigen:<br />

1. das bisherige Verhalten<br />

2. die Folgen des Verstoßes<br />

3. das Maß der Beeinträchtigung des oder der Wettbewerbe<br />

4. das Verhalten nach dem Verstoß<br />

5. die Auswirkungen des Verstoßes auf die Öffentlichkeit.<br />

§ 27 Strafregister und Tilgung<br />

(1) Die DMSB-Geschäftsstelle hat eine Liste über die festgesetzten,<br />

rechtskräftigen Strafen zu führen, in die<br />

einzutragen sind:<br />

1. das Datum der Festsetzung<br />

2. die Strafe nach Grund und Höhe<br />

(2) Eine Bestrafung darf dem Betroffenen nicht mehr<br />

vorgehalten oder sonst zu seinem Nachteil verwertet<br />

werden:<br />

1. bei einer Verwarnung nach einem Jahr<br />

2. bei einer Zeit-, Geldstrafe nach zwei Jahren<br />

3. bei einem Wertungs-Ausschluss, Ausschluss von<br />

der Teilnahme, Teilnahmeverbot, Nichtzulassung<br />

zum Start bei einer Veranstaltung, Abzüge von Wertungspunkten<br />

nach drei Jahren<br />

4. bei einem Ausschluss aus mehreren Wettbewerben,<br />

der Aberkennung von Titeln, einer Suspendierung<br />

bis zwei Jahren, einem Verbot für Sportwarte und<br />

Veranstalter bis zwei Jahre als solche tätig zu sein,<br />

nach vier Jahren<br />

5. bei allen anderen Strafen nach fünf Jahren.<br />

(3) Die Tilgungsfrist beginnt bei:<br />

1. befristeten Strafen mit Ablauf des festgesetzten<br />

Endtermins<br />

2. allen anderen Strafen, sobald die Entscheidung<br />

unanfechtbar geworden ist.<br />

§ 28 Verjährung<br />

(1) Die Verfolgung eines Verstoßes verjährt, wenn nicht<br />

innerhalb eines Jahres seit seiner Begehung ein Verfahren<br />

eingeleitet worden ist. Bei falschen Angaben<br />

in dem Lizenzantrag tritt die Verjährung erst nach Ablauf<br />

von drei Jahren ab Antragstellung ein.<br />

(2) Ist vor Ablauf der Frist wegen desselben Sachverhalts<br />

ein Strafverfahren eingeleitet oder bei Gericht ein<br />

Bußgeldverfahren anhängig geworden, so ist der Lauf<br />

der Frist für die Dauer dieses Verfahrens gehemmt.<br />

(3) Erfüllt das Verhalten einen Straftatbestand, bemißt<br />

sich der Lauf der Verjährungsfrist nach § 78 des StGB.<br />

§ 29 Ermittlungsverfahren<br />

(1) Wird eine Tatsache bekannt, die den Verdacht eines<br />

Verstoßes rechtfertigt, so sind die zur Aufklärung des<br />

Sachverhalts erforderlichen Ermittlungen anzustellen.<br />

Dasselbe gilt, wenn beim DMSB mündlich oder<br />

schriftlich eine Anzeige erstattet wird.<br />

(2) Im Ermittlungsverfahren ist dem Betroffenen Gelegenheit<br />

zu geben, zu den gegen ihn erhobenen<br />

Vorwürfen Stellung zu nehmen. Über eine mündliche<br />

Anhörung ist ein Protokoll aufzunehmen.<br />

(3) Bei vorausgegangenen Verfahren der Sportkommissare<br />

kann von dem Ermittlungsverfahren abgesehen<br />

und die Sache dem Sportgericht unmittelbar vorgelegt<br />

werden.<br />

(4) Das Ermittlungsverfahren wird von der Rechtsabteilung<br />

des DMSB geführt.<br />

§ 30 Einstellung des Verfahrens<br />

(1) Ergibt das Ermittlungsverfahren, dass kein Verstoß gegen<br />

sportrechtliche Bestimmungen vorliegt, so ist das<br />

Verfahren einzustellen und der Betroffene sowie der<br />

Anzeigeerstatter hiervon zu unterrichten. Die Einstellung<br />

bedarf keiner Begründung.<br />

(2) Die Einstellung ist unanfechtbar.<br />

§ 31 Anordnung vorläufiger Maßnahmen<br />

(1) Wenn die Ordnung im Motorsport einen Aufschub<br />

nicht verträgt, kann gegen einen Betroffenen einstweilen<br />

mit sofortiger Wirkung eine Suspendierung,<br />

eine Suspendierung eines Fahrzeugs und/oder ein<br />

Tätigkeitsverbot für Sportwarte durch den Vorsitzenden<br />

des Sportgerichts angeordnet werden. Die<br />

in den internationalen Bestimmungen getroffenen<br />

Regelungen zur vorläufigen Suspendierung bleiben<br />

unberührt. Die vorläufige Maßnahme ist unverzüglich<br />

aufzuheben, wenn die Voraussetzungen für ihre Anordnung<br />

entfallen sind.<br />

(2) Gegen die Anordnung einer vorläufigen Maßnahme<br />

kann innerhalb einer Frist von einer Woche Widerspruch<br />

eingelegt werden. Über den Widerspruch entscheidet<br />

der Vorsitzende des Berufungsgerichts. Der<br />

Widerspruch hat keine aufschiebende Wirkung.<br />

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