Johannes Göttker-Schnetmann - Institut für Theoretische Physik ...
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14 Kapitel 1. Das Modell<br />
die RG-Transformation dann eine quadratische Transformation ist. Die RG-<br />
Transformation lautet dann<br />
∫<br />
(RZ)(x) = dµ σ (y)Z 2 (y + βx) ,<br />
und man hat β := L 1−d/2 = 2 2−d<br />
2d . Für volle Modelle hängen die physikalisch<br />
interessanten Größen nicht von L ab. Für hierarchische Modelle ist L ein<br />
Modellparameter, wobei es jedoch keine starke Abhängigkeit von L gibt. Dies<br />
muß beim Vergleich numerischer Ergebnisse berücksichtigt werden. [KW91,<br />
Seite 540]<br />
Fixpunkte von R , also Funktionen Z ∗ mit RZ ∗ = Z ∗ , sind wie in der<br />
Einleitung angesprochen besonders interessant. Sie sind Kandidaten <strong>für</strong> die<br />
Konstruktion von Gittertheorien mit unendlicher Korrelationslänge und dies<br />
ist die Voraussetzung da<strong>für</strong>, daß der Kontinuumsgrenzwert nichttrivial ist.<br />
Einen Fixpunkt kann man sofort angeben, nämlich Z 0 = 0. Mit ihm ist es<br />
aber nicht möglich, ein Wahrscheinlichkeitsmaß zu definieren. Daher ist er<br />
physikalisch uninteressant. In gewissem Sinne gibt es noch einen zweiten ganz<br />
trivialen Fixpunkt, nämlich Z ∞ = ∞. Bei der mathematischen Untersuchung<br />
des Operators wird er aber keine Rolle spielen.<br />
Es gibt jedoch noch zwei weitere triviale Fixpunkte, die beide eine physikalische<br />
Bedeutung haben. Es ist der<br />
Ultraviolett-Fixpunkt Z UV = 1 ,<br />
der zum freien, masselosen Feld gehört, und der<br />
Hochtemperatur-Fixpunkt Z HT ,<br />
definiert durch Z HT (x) = N ∗ exp(−c ∗ x 2 ) mit N ∗ = L N<br />
L d −1 und c∗ = L2 −1. Er<br />
2σL d<br />
gehört zu einem nicht wechselwirkenden Modell mit verschwindender Korrelationslänge.<br />
Für die spezielle Wahl von L d = 2 ist also N ∗ = 2 N d = (2β 2 ) N/2<br />
und c ∗ = 22/d −1<br />
4σ<br />
= 2β2 −1<br />
4σ .<br />
Dies rechnet man direkt oder mit Hilfe von Lemma A.1 nach.<br />
Z HT (x)<br />
!<br />
= (RZ HT )(x)<br />
∫<br />
= N∗<br />
Ld<br />
dµ σ (y) exp(−c ∗ L d (y + βx) 2 )<br />
( ) N<br />
Lemma A.1 1<br />
2<br />
= N∗<br />
Ld<br />
exp<br />
(− c )<br />
∗L d<br />
x 2<br />
1 + 2σc ∗ L d 1 + 2σc ∗ L dβ2