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Johannes Göttker-Schnetmann - Institut für Theoretische Physik ...

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2.8. Eigenwerte der Linearisierung und Bifurkationen 49<br />

Beweis: Die Polynome h (γ)<br />

n bilden eine Basis von L 2 (R N , µ γ ) O(N) . Jedes solche<br />

Polynom besteht aus einer Summe von Polynomen H µ (γ) mit |µ| = 2n.<br />

⊳<br />

Die Eigenwerte am UV-Fixpunkt sind alle positiv. Man teilt sie in drei Klassen<br />

ein. Ist ein Eigenwerte größer als 1, so nennt man ihn ”<br />

relevant“. Ist er<br />

kleiner als 1, so nennt man ihn ”<br />

irrelevant“, und ist er gleich 1, so nennt<br />

man ihn ”<br />

marginal“. In der Nähe des Fixpunktes kann man den Operator<br />

linear nähern. Dies ist die Aussage von F4 über die Differenzierbarkeit des<br />

Operators. Diesen Bezeichnungen der Eigenwerte liegt dann die Vorstellung<br />

zugrunde, daß bei einer Iteration der RG-Transformation in der Nähe des<br />

Fixpunktes die relevanten Eigenwerte zu auslaufenden Richtungen gehören<br />

und die irrelevanten Eigenwerte zu einlaufenden Richtungen.<br />

Daher ist nun <strong>für</strong> 2 < d ≤ 4 die Größe der Eigenwerte zu überprüfen. Für<br />

d = 4 ist λ n = 2 √<br />

2<br />

n. Der Beginn der Folge der Eigenwerte ist<br />

λ 0 = 2, λ 1 = √ 2, λ 2 = 1, λ 3 = 1 √<br />

2<br />

.<br />

Bei d = 4 gibt es damit zwei relevante und einen marginalen Eigenwert. Wird<br />

d kleiner, so wachsen die Eigenwerte. Bei den Dimensionen d k = 2k , k ∈ k−1<br />

N ≥2 , wird ein Eigenwert, der <strong>für</strong> größere Dimensionen noch irrelevant war,<br />

marginal. Für d < d k ist er relevant. Ist d < d k , so sind die Eigenwerte λ n<br />

zu n ∈ {0, 1, . . . , k} relevant. Die ersten Werte von d k sind:<br />

d 2 = 4, d 3 = 3, d 4 = 8 3 .<br />

Diese Dimensionen sind ausgezeichnet, denn man erwartet eine Änderung<br />

des Verhaltens des Systems, wenn ein weiterer Eigenwert relevant wird.<br />

Es soll auch noch angedeutet werden, wie man dies im Rahmen der Bifurkationstheorie<br />

verstehen kann. Dazu betrachtet man die Integralgleichung<br />

F(d, f) := R (d, f) − f ! = 0 .<br />

Die Dimension d wird als reeller Parameter des Operators R aufgefaßt.<br />

Lösungen dieser Gleichung sind Fixpunkte des Operators R . Wenn S ⊆<br />

]2, 4] × D R die Lösungsmenge dieser Gleichung ist, so ist man besonders an<br />

den Schnitten S(d) := {f ∈ D R : (d, Z) ∈ S} interessiert und insbesondere<br />

an den Parametern d ∗ , bei denen sich die Struktur von S(d) ändert.

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