Johannes Göttker-Schnetmann - Institut für Theoretische Physik ...
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50 Kapitel 2. Eigenschaften des Operators R<br />
Für die Untersuchung der Struktur der Menge S kann man die Gradtheorie<br />
von Abbildungen und den Satz über implizite Funktionen benutzen. Mit<br />
Hilfe dieses Satzes ist es möglich, <strong>für</strong> viele Stellen auszuschließen, daß sich<br />
die Struktur der Menge ändert. Ihn findet man in [Dei85, Theorem 15.1] in<br />
der folgenden Form.<br />
Satz 1 Seien X, Y, Z Banachräume, U ⊂ X und V ⊂ Y Umgebungen von<br />
x 0 bzw. y 0 , F : U × V → Z stetig und stetig (Frechet-) differenzierbar bzgl.<br />
y. Sei ferner F(x 0 , y 0 ) = 0 und Fy<br />
−1 (x 0 , y 0 ) ∈ L(Z, Y ) (d.h. ein beschränkter,<br />
linearer Operator). Dann existieren Kugeln B r (x 0 ) ⊂ U, ¯Bδ (y 0 ) ⊂ V<br />
und genau eine Abbildung T : B r (x 0 ) → B δ (y 0 ), so daß T(x 0 ) = y 0 und<br />
F(x, T(x)) = 0 <strong>für</strong> alle x ∈ B r (x 0 ). Die Abbildung T ist stetig.<br />
In der vorgegebenen Situation ist also X = ]2, 4] ⊂ R die Menge der betrachteten<br />
Dimensionen und Y = Z = D R . Da man die Stetigkeit des Operators<br />
F nachrechnen kann, ist die einzige zu überprüfende Voraussetzung ist, ob<br />
die Ableitung F y von F nach y ein beschränktes Inverses besitzt. Am UV-<br />
Fixpunkt kann man das Inverse der linearisierten RG-Transformation mit<br />
Hilfe der Normalordnung angeben. Also bleibt nur die Beschränktkeit zu<br />
untersuchen.<br />
Aber dieser Satz stellt auch sicher, daß die Lösungen, also insbesondere auch<br />
die nichttrivialen Lösungen, stetig von der Dimension d abhängen, wenn nur<br />
die Voraussetzungen erfüllt sind. Es gilt sogar noch mehr. In [Sat79] findet<br />
man noch den Zusatz, daß die Funktion T k-mal stetig differenzierbar ist,<br />
wenn dies auch <strong>für</strong> F zutrifft. Wenn F als Operator (reell-) analytisch ist,<br />
stimmt dies ebenfalls <strong>für</strong> die Funktion und wenn sogar X, Y und Z komplexe<br />
Banachräume sind, so ist T (komplex-) analytisch in x. Dies ist die mathematische<br />
Motivation, auch komplexe Dimensionen d zu betrachten. Diese<br />
Eigenschaften des Operators können hier aber nicht nachgewiesen werden.<br />
Im Hinblick auf diesen Satz erhält man das gleiche Resultat, wie bei der physikalischen<br />
Argumentation. Bei den Dimensionen d k kommt die 1 im Spektrum<br />
von A(Z UV ) vor. Die Ableitung von F nach dem zweiten Argument ist<br />
F y = A(Z UV ) − 1. Daher ist die inverse Abbildung nicht beschränkt, und die<br />
Voraussetzungen des Satzes über implizite Funktionen sind an diesen Stellen<br />
nicht erfüllt. Die Polynome liegen zwar nicht in D R , aber man kann Folgen<br />
von Funktionen (f n ) in D R mit konstanter Norm angeben, so daß die Norm<br />
von F y f n beliebig klein wird. Vom mathematischen Standpunkt wurde damit<br />
allerdings erst die notwendige Bedingung da<strong>für</strong> überprüft, daß (d k , Z UV ) ein