Dokument_1.pdf (3712 KB) - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth
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3.1 Eindimensionale QW Modelle 29<br />
ist.<br />
Es gibt mehrere Möglichkeiten das Modell analytisch zu lösen. Aufgrund der Translationsinvarianz<br />
beim unendlichen Gitter, ist eine Fouriertransformation die erste Wahl. Diese<br />
Rechnung wurde von Nayak und Vishwanath [90] und Ambainis et al. [8] diskutiert.<br />
Aufgrund des Shiftoperators wird die Wellenfunktion am Ort x zum Zeitpunkt t+1 durch<br />
die Wellenfunktionen zum Zeitpunkt t an den Orten x ± 1 bestimmt:<br />
ψ(x,t + 1) = M + ψ(x − 1,t) + M − ψ(x + 1,t) (3.15)<br />
mit M + ,M − , den jeweiligen Teilen des Würfeloperators. Die Transformation der Wellenfunktion<br />
ψ(x,t) in den k-Raum erfolgt über:<br />
˜ψ(k,t) = ∑ x<br />
ψ(x,t)e ikx . (3.16)<br />
Im Fourierraum läßt sich nun die Anwendung der Operatoren M + ,M − zusammenziehen.<br />
Dies kann an folgender Rechnung nachvollzogen werden:<br />
˜ψ(k,t + 1) = ∑ (M + ψ(x − 1,t) + M − ψ(x + 1,t))e ikx<br />
x<br />
∑<br />
∑<br />
= e ik M + ψ(n − 1,t)e ik(x−1) + e −ik M − ψ(x + 1,t)e ik(x+1)<br />
x<br />
x<br />
= (e ik M + + e −ik M − ) ˜ψ(k,t)<br />
(3.17)<br />
Im Fourierraum wird also der Übergang von t nach t+1 durch Anwendung eines einzelnen<br />
Operators ausgeführt:<br />
˜ψ(k,t + 1) = M k ˜ψ(k,t) (3.18)<br />
mit M k = e ik M + + e −ik M − . Die Zeitentwicklung läßt sich nun einfach berechnen. Durch<br />
Diagonalisierung des M k Operators reduziert sich die t-fache Matrixmultiplikation auf eine<br />
Potenzierung der zugehörigen Eigenwerte λ i k :<br />
˜ψ(k,t) = M t k ˜ψ(k,t 0 ) mit<br />
M t k = ∑ i<br />
(λ i k )t |φ i k 〉〈φi k | (3.19)<br />
Das Problem stellt die Rücktransformation in den Ortsraum dar. Die exakte Lösung der<br />
Integrale ist für beliebige Zeiten nur näherungsweise möglich. Beispielsweise verwenden<br />
Nayak und Vishwanath [90] zur Berechnung der Wahrscheinlichkeitsverteilung für große<br />
Zeiten die Methode der stationären Phasen [12].<br />
Zur Berechnung der Verteilungsmomente haben Brun et al. [25] eine elegante Gleichung<br />
abgeleitet. Im k-Raum kann die Wirkung des Entwicklungsoperators auf einen an der<br />
Stelle |x 0 = 0〉 im Coinzustand |φ 0 〉 startenden Walker als<br />
geschrieben werden, da<br />
Ê(|k〉 ⊗ |φ 0 〉) = |k〉 ⊗ Ûk |φ 0 〉 (3.20)<br />
|0〉 =<br />
∫ π<br />
−π<br />
dk<br />
|k〉 (3.21)<br />
2π<br />
ist. Ûk ist ein allgemeiner Würfeloperator im k−Raum. (Zur Vereinfachung wird das Dach<br />
ˆbei den Operatoren weggelassen.) Die Wellenfunktion zum Zeitpunkt t, |Ψ(t)〉, ist dann<br />
gegeben durch:<br />
∫ π<br />
|Ψ(t)〉 = E t dk<br />
|ψ 0 〉 =<br />
2π |k〉 ⊗ (U k) t |φ 0 〉. (3.22)<br />
−π