Dokument_1.pdf (3712 KB) - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth
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vergleichbar. Algorithmen aus der gleichen Gruppe sind die Elementunterscheidung nach<br />
Ambainis [7] und die räumliche Suche nach Childs und Goldstone [32,33]. Ein grundlegender<br />
Algorithmus zur Suche von Strukturen in Graphen wird ebenfalls von Childs et al. [31]<br />
beschrieben. Sie gebrauchen einen kontinuierlichen QW um auf einem bekannten Graphen<br />
die Strecke zwischen zwei Vertices zurückzulegen. Zur Findung eines Dreiecks in einem<br />
Graphen dient der Algorithmus von Magniez et al. [82]. Allen Algorithmen ist gemein,<br />
daß die Suche schneller als in vergleichbaren klassischen Fällen geht, vgl. die Übersicht<br />
von Kendon [64,65].<br />
Experimentelle Realisierung: – Zur Umsetzung der QW Modelle in Experimenten gibt es<br />
vielfältige Vorschläge. Ob Ionen in Fallen [109], Atome in optischen Gittern [35,37,39], die<br />
Umsetzung mittels linearer optischer Elemente [61], Hohlraum Quanten-Elektrodynamik<br />
[3,36,101], mit kalten Atomen [80] oder mit Bose-Einstein Kondensaten [30]. Alle Systeme,<br />
in denen die oben erwähnte kohärente Kontrolle der Qubits möglich ist, kommen in Frage.<br />
Bis dato wurden nur zwei Experimente verwirklicht. Eine Methode im optischen Bereich,<br />
eine weitere aus dem Gebiet der Flüssigkeits NMR. Die experimentelle Implementierung<br />
eines Galton Brettes mit klassischen optischen Methoden erfolgte durch Bouwmeester et<br />
al. [22]. Der Zusammenhang mit Quantum Walks wurde durch Kendon und Sanders [66]<br />
gezeigt. In diesem Zusammenhang diskutierten Knight et al. [69] und Kendon [65, 66]<br />
die Frage, was denn nun Quantum am QW sei, wenn er sich mit klassischen optischen<br />
Methoden implementieren ließe. Die Antwort, der QW zeigt Komplementarität, was im<br />
Experiment von Bouwmeester et al. demonstriert wird. Die Umsetzung eines periodischen<br />
N = 4 Quantum Walks mit NMR Methoden gelang der Gruppe um Ryan et al. [100].<br />
Verschränkung in QW Modellen : – Um auf die Hauptressource der QI, die verschränkten<br />
Zustände, zurückzukommen, kann man die Frage nach Verschränkungsmöglichkeiten<br />
in QW Modellen stellen. Bei eindimensionalen Modellen mit einem Coin ergibt sich nur<br />
die Verschränkung zwischen Coin und Gitter. Erst bei einer Erweiterung der Modelle, z.<br />
B. die Erweiterung des Coinraumes, läßt sich der Einfluß der Verschränkung des Coins<br />
untersuchen. In solchen Fällen ist es auch möglich die Zeitentwicklung der Verschränkung<br />
im Coinunterraum zu betrachten. Die dabei auftretenden Probleme, beziehen sich auf die<br />
noch nicht vorhandenen Charakterisierungsmöglichkeiten verschränkter Zustände.<br />
Das die Verschränkung des Coin Startzustands einen Einfluß hat, wird von Venegas et<br />
al. [115] beschrieben. Die Verschränkung zwischen Coin und Gitter untersuchen Abal et<br />
al. [2].<br />
Motivation und Aufbau der Arbeit: – Wie man gesehen hat, ist die Motivation zum Studium<br />
von QW Modellen schnell gefunden. Einerseits ermöglichen sie die Grundlagen der Quanteninformationstheorie,<br />
z.B. verschränkte Zustände, näher zu erforschen. Andererseits Algorithmen<br />
für Quantencomputer zu konstruieren. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich<br />
nun auf den Teilaspekt der Verschränkung. Untersucht wird der Einfluß verschränkter<br />
Zustände auf die Ausbreitung von QW Modellen. Es wird sich zeigen, daß es möglich ist,<br />
mit den Ortsverteilungen der Walks eine Charakterisierung der Verschränkung vorzunehmen.<br />
Mittels Ortskorrelationen werden Analysen bzw. Messungen der Verschränkungsstruktur<br />
der Coin Startzustände realisierbar. Insbesondere sind hierfür multidimensionale<br />
QW Modelle geeignet, die der Multicoin Struktur gerecht werden, da pro Qubit eine Raumrichtung<br />
zur Verfügung steht.<br />
Zur Struktur der Arbeit. In den beiden folgenden Kapiteln 2 und 3 werden nötige Grundlagen<br />
diskutiert. Zum einen die Verschränkungstheorie, zum anderen diskrete QW Mo-