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Leitfaden Gesundheitsbewußt modernisieren - Siegwart, Michael

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6.3 Elektromagnetische Felder (Elektrosmog)<br />

Die natürlichen elektromagnetischen Felder (Erdmagnetfeld,<br />

solare und kosmische Strahlung, elektrostatisches<br />

Schönwetterfeld der Erde etc.) stellen einen wichtigen<br />

Umweltfaktor dar und haben die Entwicklung des<br />

Lebens nachhaltig beeinflusst. Das elektromagnetische<br />

Umfeld des Menschen hat sich in den letzten einhundert<br />

Jahren enorm verändert. Elektrische Energie wurde überall<br />

verfügbar und universell einsetzbar. Mittlerweile sind<br />

elektromagnetische Felder allgegenwärtig.<br />

Unterschieden werden niederfrequente und hochfrequente<br />

Felder. Die hochfrequenten Felder, die zum Beispiel<br />

von schnurlosen Telefonen oder von kabellosen<br />

Netzwerken bzw. Internetverbindungen (W-LAN) ausgehen,<br />

werden hier nicht weiter behandelt. Im Folgenden<br />

werden vielmehr die niederfrequenten elektrischen und<br />

magnetischen Felder im häuslichen Umfeld betrachtet.<br />

Überblick – elektrisches Feld<br />

Die Stärke des elektrischen Feldes hängt immer von der<br />

elektrischen Spannung ab, die zwischen der für die<br />

Stromversorgung benutzten Vorrichtung und der<br />

Masse/Erde vorhanden ist. Mit zunehmendem Abstand<br />

von den spannungsführenden Teilen nimmt das elektrische<br />

Feld ab. Die Einheit für die elektrische Feldstärke<br />

ist Volt pro Meter (V/m).<br />

Überblick – magnetisches Feld<br />

Die Stärke des magnetischen Feldes hängt direkt vom<br />

elektrischen Strom ab, der durch die jeweiligen Kabel,<br />

Schalter, Geräte etc. fließt. Das erzeugte Magnetfeld<br />

durchdringt dabei jede Materie. Mit zunehmender Entfernung<br />

von den Strom führenden Teilen nimmt das<br />

magnetische Feld generell ab. Die Einheit für das<br />

magnetische Feld ist Ampere pro Meter (A/m) bzw. für<br />

die magnetische Flussdichte Tesla (T).<br />

6.3.1 Biologische Wirkungen<br />

Elektrische Wechselfelder führen zu einer Verschiebung<br />

freier Ladungsträger auf der Hautoberfläche, was zu<br />

Potenzialausgleichsströmen führt. Magnetische Wechselfelder<br />

verursachen im Körper frequenzabhängige Wirbelströme<br />

(Induktionseffekt), die biologische Reizwirkungen<br />

hervorrufen können. Als Maß für gesundheitlich<br />

nachteilige biologische Wirkungen elektrischer und<br />

magnetischer Felder wird die im Körper erzeugte mittlere<br />

Stromdichte angesehen. Darauf basieren die vorhandenen<br />

Grenzwerte (Quelle s. u.) für elektrische und<br />

magnetische Felder. Allerdings gibt es neben der induzierten<br />

Körperstromdichte noch Hinweise auf andere<br />

krank machende biologische Effekte. Aus diesem Grund<br />

engagieren sich verschiedene Institute und gesellschaftliche<br />

Gruppen für deutlich niedrigere Richtwerte.<br />

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