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Leitfaden Gesundheitsbewußt modernisieren - Siegwart, Michael

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5.2.6.2.7 Minderungsmaßnahmen, Sanierung<br />

Wurde bei Raumluftmessungen eine erhöhte Formaldehydkonzentration<br />

festgestellt, kann als Sofortmaßnahme durch erhöhte<br />

Frischluftzufuhr (vermehrte Stoßlüftung) die Raumluftbelastung<br />

gesenkt werden.<br />

Als Nächstes muss geklärt werden, welche Bauteile oder Einrichtungsgegenstände<br />

die Formaldehyd-Emission verursachen. Hierzu<br />

sollte ein mit der Formaldehyd-Sanierung erfahrener Schadstoffgutachter<br />

eingeschaltet werden.<br />

Für eine dauerhafte Absenkung der Formaldehydbelastung kommen<br />

verschiedene Maßnahmen in Betracht:<br />

Entfernen der Quelle<br />

Abdichten der Quelle<br />

Chemische Bindung des Formaldehyds<br />

Entfernen der Quelle<br />

Sind Möbel die Ursache für die Formaldehydbelastung, bietet es<br />

sich an, diese aus dem Raum zu entfernen und anschließend den<br />

Erfolg der Maßnahme durch eine Raumluftmessung zu überprüfen<br />

(siehe Kasten „Messen von Formaldehyd“). Auch bei einfach zu<br />

demontierenden und leicht zu ersetzenden Flächen stellt das Entfernen<br />

der Quelle die beste Lösung dar.<br />

Abdichten der Quelle<br />

Bei gut zugänglichen Emissionsquellen kommt auch ein Abdichten<br />

in Betracht. Oft wird bereits eine merkliche Reduktion der Formaldehydbelastung<br />

erreicht, wenn lediglich die besonders emissionsintensiven<br />

Kanten, Bohrlöcher oder Ausfräsungen beschichtet werden.<br />

Bohrlöcher können mit Silikon- oder Polyacryl-Dichtmasse<br />

gefüllt werden. Für die Beschichtung von Kanten und Flächen kann<br />

ein handelsüblicher pigmentierter Acryllack verwendet werden<br />

(auf das Umweltzeichen „Blauer Engel“ achten).<br />

Bei den genannten Maßnahmen wird das Potenzial zur Formaldehyd-Emission<br />

der Quelle grundsätzlich nicht verringert. Der Erfolg<br />

hängt also ganz wesentlich von der Sorgfalt und Vollständigkeit der<br />

Abdichtung ab.<br />

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