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Leitfaden Gesundheitsbewußt modernisieren - Siegwart, Michael

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Sanierung von<br />

Schimmelpilzbefall<br />

Eine Beseitigung von Schimmelpilzbefall<br />

macht grundsätzlich nur Sinn,<br />

wenn zuvor die Ursachen für die<br />

Durchfeuchtung abgeklärt und beseitigt<br />

wurden. Schimmelschäden kleineren<br />

Umfangs (Kategorie 1) können<br />

dann unter Beachtung der im Anhang<br />

8.2.7.1.4 beschriebenen Schutzmaßnahmen<br />

auch von Nicht-Fachleuten<br />

durchgeführt werden. Bei einem<br />

großflächigen Schimmelpilzbefall<br />

im Innenraum (Kategorien 2 und 3)<br />

ist aus Gründen der gesundheitlichen<br />

Vorsorge eine kurzfristige Sanierung<br />

vorzunehmen. Die Arbeiten sind an<br />

Fachunternehmen und Personen mit<br />

entsprechender Sachkunde zu vergeben.<br />

Der Arbeitsbereich ist räumlich<br />

so abzuschotten, dass kein schimmelpilzhaltiger<br />

Baustaub in angrenzende<br />

Nutzungsbereiche eingetragen<br />

wird. Die Arbeiten sind unter<br />

Berücksichtigung arbeitsschutzrechtlicher<br />

Bestimmungen (BioStoffV,<br />

TRBA 400, TRGS 540, TRGS 907)<br />

durchzuführen.<br />

Regelwerke/<strong>Leitfaden</strong>:<br />

Umweltbundesamt (Hrsg.): <strong>Leitfaden</strong> zur Vorbeugung,<br />

Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum<br />

in Innenräumen. Berlin 2002<br />

http://www.umweltbundesamt.org/fpdf-l/2199.pdf<br />

Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Handlungsempfehlung<br />

für die Sanierung von mit Schimmelpilzen<br />

befallenen Innenräumen. Stuttgart, 2004<br />

BioStoffV: Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen (Biostoffverordnung).<br />

BGBl. I 1999, S. 50<br />

TRBA 400: Technische Regeln für biologische Arbeitsstoffe:<br />

Handlungsanleitung zur Gefährdungsbeurteilung bei Tätigkeiten<br />

mit biologischen Arbeitsstoffen. BArbBl. Nr. 4 (2002),<br />

S. 122 http://www.baua.de/prax/abas/trba400.htm<br />

TRBA 500: Technische Regeln für biologische Arbeitsstoffe:<br />

Allgemeine Hygienemaßnahmen: Mindestanforderungen.<br />

BArbBl. Nr. 6 (1999), S. 77 http://www.baua.de/prax/<br />

abas/trba500.htm<br />

TRGS 540: Technische Regeln für Gefahrstoffe: Sensibilisierende<br />

Stoffe. BArbBl. Nr. 2 (2000), S. 73<br />

TRGS 907: Technische Regeln für Gefahrstoffe: Verzeichnis<br />

sensibilisierender Stoffe. BArbBl. Nr. 2 (2000), S. 90<br />

5.2.3 Außenwandfassaden<br />

innen<br />

Abb. 5.2.3-1:<br />

außen<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

1 Innenputz<br />

2 Wandkonstruktion<br />

Stahlbeton oder Mauerwerk<br />

3 Wärmedämmung<br />

Polystyrol oder Mineralwolle<br />

4 Vorhangfassade<br />

z.B. Waschbetonplatten<br />

5 Elastische Fugendichtung<br />

Gebäude der 1950er Jahre waren geprägt von einfachen,<br />

kostengünstigen Konstruktionen. Außenwände wurden<br />

in der Regel verputzt. In Teilbereichen finden sich die für<br />

diese Zeit typischen, mit Mosaikfliesen akzentuierten<br />

Fassadenbereiche.<br />

Neben verputzten Wänden wurden auch, in Abhängigkeit<br />

von regionalen Traditionen, verklinkerte Außenwände<br />

errichtet.<br />

Seit den 1960er und vor allem in den 1970er Jahren wurden<br />

in Teilbereichen vorgehängte oder vorgestellte Fassaden,<br />

so genannte Vorhangfassaden, verwendet. Als<br />

Oberfläche kamen die folgenden Materialien zur Anwendung:<br />

Vormauerschale, verklinkert<br />

Holzverkleidungen auf Holzunterkonstruktionen mit<br />

Holzschutzmitteln<br />

Verkleidungen mit Asbestfassadenplatten<br />

Verkleidungen mit Betonplatten, z. B. Waschbeton<br />

Vorhangfassaden können in unterschiedlichen Konstruktionsarten<br />

errichtet werden, ungedämmt oder gedämmt,<br />

mit oder ohne Hinterlüftung. Die Dämmung besteht in<br />

der Regel aus Mineralwolle, seltener aus Polystyrol.<br />

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