Leitfaden Gesundheitsbewußt modernisieren - Siegwart, Michael
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Bild 5.1-1: Fotobeispiel Einfamilienhaus 1950 – 1960<br />
5 Potenziell<br />
schadstoffbelastete Bauteile<br />
5.1 Fundstellen<br />
Zum Erkennen möglicher Schadstoffbelastungen<br />
ist eine qualifizierte und zielgerichtete<br />
Bestandsaufnahme erforderlich, die baualtersspezifische<br />
Kenntnisse über Gebäude einschließlich<br />
typischer Konstruktionsweisen und<br />
verwendeter Bauprodukte voraussetzt.<br />
Gebäudetypologie<br />
Die Phase vom Beginn der 1960er Jahre bis<br />
1975 ist durch eine zunehmende Differenzierung<br />
von Gebäudetyp und Bauausführung<br />
geprägt. Mehrfamilienhäuser, die<br />
nicht als Baulückenschließung gebaut sind,<br />
umfassen deutlich mehr als vier Geschosse,<br />
das Flachdach setzt sich zunehmend durch.<br />
Die Auswahl an Bauprodukten und -materialien<br />
ist größer und Fertigelemente bzw.<br />
Fertighäuser nehmen an Bedeutung zu.<br />
Bild 5.1-2: Geschosswohnungsbau 1950–1960<br />
Die im vorliegenden <strong>Leitfaden</strong> vorgenommene<br />
Eingrenzung auf Gebäude von 1950 bis 1975<br />
umfasst fast die Hälfte des heutigen Wohnungsbestandes.<br />
Der Zeitraum beinhaltet zwei<br />
Bauperioden:<br />
Die Wiederaufbauphase von 1950 bis<br />
Anfang der 1960er Jahre. Die Mehrfamilienhäuser<br />
dieser Zeit (als Baulückenschließung<br />
oder Zeilenbauten in größeren<br />
Siedlungen) sind ursprünglich meist verputzt<br />
und mit einem Satteldach versehen.<br />
Sie umfassen selten mehr als vier bis fünf<br />
Geschosse. Auch die Einfamilienhäuser<br />
dieser Zeit sind meist durch verputzte,<br />
schlicht gestaltete Fassaden und Satteldach<br />
erkennbar.<br />
Typische Merkmale<br />
Mit den Gebäuden sind baualtersspezifische<br />
Merkmale verbunden, die zur Entstehungszeit<br />
vorherrschend waren. Diese umfassen typische<br />
Konstruktionsarten,<br />
Bauprodukte und<br />
daraus abgeleitet auch spezifische Schadstoffbelastungen.<br />
Die nachfolgende Grafik und Übersicht geben<br />
einen ersten Überblick, an welchen Bauteilen<br />
des Gebäudes spezifische Schadstoffe möglicherweise<br />
anzutreffen sind.<br />
Bild 5.1-3: Geschosswohnungsbau 1960–1970<br />
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