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Leitfaden Gesundheitsbewußt modernisieren - Siegwart, Michael

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Bild 5.3.2.2-4: Schimmelpilzbefall auf der Rückseite<br />

einer Raufasertapete mit diffusionsbremsendem Anstrich<br />

Ursache: in der Wand aufsteigende Feuchte<br />

Es ist nicht erforderlich, dass an einer Wandoberfläche Tauwasser<br />

ausfällt, damit es zu einem Schimmelpilzschaden kommen kann.<br />

Schimmelpilzwachstum kann schon beginnen, wenn die relative<br />

Luftfeuchte auf einer Oberfläche über eine längere Zeit auf Werte<br />

über 80 % relative Feuchte ansteigt. Dieses wird in der DIN 4108-<br />

2 „Wärmeschutz und Energieeinsparung in Gebäuden, Teil 2: Mindestanforderungen<br />

an den Wärmeschutz“ berücksichtigt. Dazu<br />

wurde der Temperaturfaktor ƒ Rsi eingeführt. Dieser Temperaturfaktor<br />

kann nach Messung der raumseitigen Oberflächentemperatur,<br />

der Innenlufttemperatur und der Außenlufttemperatur berechnet<br />

werden (siehe auch DIN EN ISO 10211-2). Die Mindestanforderungen<br />

an den baulichen Wärmeschutz sind gemäß DIN 4108-2<br />

erfüllt, wenn der Temperaturfaktor ƒ Rsi > 0,70 ist. Der Temperaturfaktor<br />

definiert die derzeit geltenden Mindestanforderungen für<br />

den baulichen Wärmeschutz. Die in den Bildern 5.3.2.2-5 bis -7<br />

dargestellten Schadensbilder können im Einzelfall aber auch dann<br />

auftreten, wenn der Temperaturfaktor ƒ Rsi > 0,70 eingehalten<br />

wird. Dies kann ein Hinweis auf ungewöhnliche – von üblichen<br />

Nutzungsbedingungen deutlich abweichende – Feuchtelasten sein<br />

(siehe Kapitel 7).<br />

Bild 5.3.2.2-5: Schimmelpilzbefall in den Ecken und Kanten von Außenwänden und an<br />

einer von einem Möbelstück verdeckten Außenwandfläche – Ursache: niedrige Oberflächentemperaturen<br />

an den betroffenen Wandflächen, Anstieg der Wasseraktivität (Temperaturfaktor<br />

ƒ Rsi < 0,70)<br />

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