ZAK WS 13 14.pdf - KIT
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Öffentliche Wissenschaft<br />
218<br />
Veranstaltungsüberblick Wintersemester 20<strong>13</strong>/14<br />
18. Karlsruher Gespräche<br />
Verkaufte Freiheit?<br />
Globaler Marktplatz im Fokus:<br />
Die 18. Karlsruher Gespräche betrachten den<br />
Handel mit Daten, Waren und Menschen.<br />
14. bis 16. Februar 2014<br />
Angeboten wird alles und die Nachfrage steigt: Neben Waren<br />
jeglicher Art, deren Ursprung zum Teil nebulös ist, gibt es<br />
Daten, sowohl die illegalen, gehackten, als auch die legalen,<br />
die viele Regierungen zu mutmaßlichen Sicherheitszwecken<br />
sammeln. Nicht erst der NSA-Skandal hat deutlich gemacht,<br />
dass einige Staaten auf Überwachung setzen. Angesichts von<br />
Vorratsdatenspeicherung, Ganzkörper-Scanner oder Online-<br />
Durchsuchung stellt sich die Frage, ob der Preis gesellschaftlicher<br />
Freiheit mit Überwachung bezahlt werden muss. Und<br />
dann gibt es noch die Ware Mensch: Sklaverei und menschenunwürdige<br />
Arbeitsbedingungen existieren im 21. Jahrhundert<br />
noch immer. Der globale Gewinn, der mit Menschenhandel<br />
erzielt wird, erreicht jährlich etwa 32 Mrd. US-Dollar. Und<br />
dabei müssen wir nicht nur in die Textil-Fabriken in Südostasien<br />
schauen, oft findet Ausbeutung und Lohnsklaverei auch<br />
direkt vor der Haustür statt.<br />
Die 18. Karlsruher Gespräche wollen aktuelle Entwicklungen<br />
des Handels mit Menschen, Daten und Waren in ihren<br />
soziologischen, gesellschaftlichen, medialen und ökonomischen<br />
Aspekten betrachten. Welches Risiko könnte sich aus<br />
Theaterperformance im Rahmen der 17. Karlsruher Gespräche, 20<strong>13</strong><br />
der befürchteten „Weltmarktgesellschaft“ ergeben? Gibt es<br />
neue Wege, um den Menschen ihre individuelle Freiheit auf<br />
der Grundlage gleichzeitiger Sicherheit und Verantwortung<br />
zu sichern? Und welche internationalen Möglichkeiten bestehen,<br />
um Menschenhandel wirksam zu sanktionieren? Wohin<br />
wird sich die Gesellschaft zwischen Freiheit und Sicherheit<br />
entwickeln? Diese und weitere Fragestellungen diskutieren<br />
internationale Expertinnen und Experten.<br />
Das Symposium wird umrahmt von kulturellen Veranstaltungen.<br />
In Kooperation mit ARTE und dem ZKM | Zentrum für<br />
Kunst und Medientechnologie wird die Thematik in einer<br />
Filmnacht aufgegriffen und auch eine Inszenierung am Badischen<br />
Staatstheater ist geplant. Die Stiftung Kunst und Kultur<br />
der Sparda-Bank Baden-Württemberg und die Stadt Karlsruhe<br />
fördern die Karlsruher Gespräche.