Diaspora und Migranten gemeinschaften aus der Türkei in der ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

2.1 Geografie und Bevölkerung Die Türkei ist ein grosses und vielfältiges Land mit einer bewegten Geschichte. Das Staatsgebiet der Türkei erstreckt sich über eine Fläche von 0,78 Millionen Quadratkilometer (fast 19-mal so gross wie die Schweiz) und grenzt an verschiedene Meere (Mittelmeer, Ägäisches Meer, Marmara-Binnenmeer und Schwarzes Meer). Ca. 72 Millionen Einwohner bevölkern die Türkei. 97 % des Staatsgebietes liegen in Asien und 3 % in Europa. Die Meerenge des Bosporus in Istanbul bildet nach kulturhistorischer Überlieferung die Grenze zwischen Europa und Asien. Ankara ist die Hauptstadt der Türkei. Sie steht in Konkurrenz zur Weltmetropole Istanbul, welche mit über 13 Millionen Menschen die grösste und wichtigste Stadt der Türkei darstellt. Der weitaus grössere asiatische Teil der Türkei, Anatolien genannt, ist gebirgig und zeichnet sich durch weite Hochplateaus mit kahlen Steppen aus. Eine aktive Erdbebenzone erstreckt sich quer durch das gesamte Gebiet. Das Klima Anatoliens ist kontinental – im Sommer sehr trocken und heiss, im Winter kalt. Die Vielzahl an natürlichen Ressourcen und Bodenschätzen wie Steinkohle, Chrom und Eisen bildet in der Türkei die Grundlage der Wirtschaft. Zudem nimmt die Landwirtschaft einen wichtigen Platz in der türkischen Wirtschaft ein (Baumwolle, Früchte, Tee, Weizen, Nüsse, Reis etc. werden angepflanzt). Die Textilindustrie wie auch die 16 florierende Touristikbranche sind weitere wichtige Wirtschaftszweige. Die Türkei liegt an einer Schnittstelle zwischen verschiedenen Kulturräumen: Europa, Eurasien, Mittlerer Osten und Mittelmeerraum. Durch diese einmalige geostrategische Lage nimmt die Türkei einerseits eine Brückenfunktion ein, andererseits war und ist sie auch heute noch Gegenstand von Konflikten und Spannungen (Moser und Weithmann 2008). 2.2 Geschichtliche Hintergründe Es ist kein einfaches Unterfangen, die Geschichte der Türkei aufzuzeigen. Dies liegt daran, dass es in der Türkei nebst der offiziellen Geschichtsschreibung parallel andere Versionen der Geschichte gibt, welche durch verschiedene Gruppen, wie Armenier, Kurden, Assyrer-Suryoye etc., verfochten werden. Im Folgenden sind die wichtigsten Entwicklungen in der Türkei dargestellt; ein Versuch – mit Mut zur Lücke –, den verschiedenen Versionen gerecht zu werden. Das Osmanische Reich Die Türkenstämme bestimmten die Geschichte der Region ab dem 15. Jahrhundert. Die Geschichtsschreibung geht davon aus, dass die ursprüngliche Heimat der Turkvölker in der Gebirgskette Altai an der sibirisch-mongolischen Grenze liegt (Van Gent 2008). Bis Ende des 8. Jahrhunderts waren die Turkvölker Zentralasiens noch mehrheitlich Buddhisten, Schamanen
Abbildung 1: Landkarte der Türkei Quelle: www.swissemigration.ch oder zählten sich zum christlichen oder jüdischen Glauben. Danach wurden sie allmählich zum Islam bekehrt (Kreiser und Neumann 2008). 1453 stürmten die Truppen von Mehmet II. aus dem türkischen Stamm der Osmanen die byzantinische Stadt Konstantinopel (heute Istanbul). Die mächtige christlichorthodoxe Kirche Hagia Sophia wurde in Aya Sofya umbenannt und war fortan die wichtigste Moschee des Osmanischen Reichs. Unter der Herrschaft der Osmanen entwickelte sich ein Grossreich, auf dessen Kerngebiet sich die heutige Türkei befindet (Sen 1998). Nach einer Phase militärischer Niederlagen setzte Ende des 19. Jahrhunderts der Zerfall des Reiches ein. In dieser unruhigen Zeit formierte sich Widerstand gegen die osmanischen Herrscher. Es kam zur Gründung des Komitees «Ittihad ve Terrakki» (Einheit und Fortschritt) durch aufstrebende junge Offiziere und Studenten («Jungtürken»). 1908 entmachteten sie in einer Militärrevolution den Sultan und wurden so zum Ursprung der späteren Türkischen Republik (Steinbach 2007). 17
Seite 1 und 2: Diaspora und Migrantengemeinschafte
Seite 3 und 4: Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 1 Übe
Seite 5 und 6: Vorwort Die Diaspora aus der Türke
Seite 7 und 8: Dadurch wird deutlich, dass Kultur
Seite 9 und 10: Überblick In der Schweiz lebten En
Seite 11 und 12: einem Kebabimbiss oder einem Reiseb
Seite 13 und 14: ismus gleichgesetzt, was auch die i
Seite 15: In Kürze Eckdaten Offizieller Name
Seite 19 und 20: treiben und die weitgehend durch is
Seite 21 und 22: linken Bewegungen wurden inhaftiert
Seite 23 und 24: Bevölkerung auf. Die Befürchtung,
Seite 25 und 26: frage, die Meinungsfreiheit und die
Seite 27 und 28: malikitischen Schule) zusammen. Bei
Seite 29 und 30: Zeit Geschichtliches Ereignis 1453
Seite 31 und 32: Weiterführende Literatur Akkaya,
Seite 34 und 35: 3 Migration von Personen aus der T
Seite 36 und 37: 3.1 Migrationswellen aus der Türke
Seite 38 und 39: junktur entsprechend - eingesetzt w
Seite 40 und 41: Zeit Ereignis 1950-1960 Wirtschaftl
Seite 42 und 43: 42 10000 8000 6000 4000 2000 0 80 8
Seite 44 und 45: Weiterführende Literatur Migration
Seite 46 und 47: 4 Soziodemografische Angaben
Seite 48 und 49: 4.1 Wohnkantone Gemäss Schätzunge
Seite 50 und 51: 4.3 Aufenthaltsstatus und Einbürge
Seite 52: 52 5000 4000 3000 2000 1000 0 1991
Seite 55 und 56: 5.1 Ausbildung In Kürze - Personen
Seite 57 und 58: 60 % 50 % 40 % 30 % 20 % 10 % 0 % T
Seite 59 und 60: Türkei Andere Länder Schweiz Grun
Seite 61 und 62: Gymnasiale Maturität Berufsmaturit
Seite 63 und 64: 5.2 Sprachen In Kürze - Für die m
Seite 65 und 66: Leistungsnoten aus diesen Kursen in
Seite 67 und 68:
80 % 70 % 60 % 50 % 40 % 30 % 20 %
Seite 69 und 70:
Weiterführende Literatur Brizic, K
Seite 71 und 72:
Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe H
Seite 73 und 74:
50 m 2 40 m 2 30 m 2 20 m 2 10 m 2
Seite 75 und 76:
Gemäss den befragten Fachpersonen
Seite 77 und 78:
Weiterführende Literatur Bundesamt
Seite 79 und 80:
In der Türkei gibt es 14 Ärzte au
Seite 81 und 82:
erlebt haben). Diese Beschwerden h
Seite 83 und 84:
der Einbezug von Mittelspersonen (B
Seite 85 und 86:
Im Zusammenhang mit den Erwartungen
Seite 87 und 88:
5.5 Sozialversicherungen In Kürze
Seite 89 und 90:
Dieser Anteil ist bei den Schweizer
Seite 91 und 92:
sen Personen mit türkischer Staats
Seite 93 und 94:
5.6 Soziale Beziehungen und Netzwer
Seite 95 und 96:
der Schichtzugehörigkeit, dem Poli
Seite 97 und 98:
40 % 35 % 30 % 25 % 20 % 15 % 10 %
Seite 99 und 100:
Ein wichtiger Punkt im Umgang mit T
Seite 101 und 102:
Weiterführende Literatur Commissio
Seite 103 und 104:
In Kürze - Die gesellschaftliche V
Seite 105 und 106:
Millionen Menschen weltweit die Meh
Seite 107 und 108:
laut dem Koran der Schaden des Alko
Seite 109 und 110:
Gruppierung der Grauen Wölfe im Ra
Seite 111 und 112:
Diese Verhaltensweise geht auf eine
Seite 113 und 114:
Die Assyrer-Suryoye ziehen eine kla
Seite 115 und 116:
deren Religionen ausser der katholi
Seite 117 und 118:
den kann. Es scheint, dass in der S
Seite 119 und 120:
Eine weitere wichtige Aufgabe, welc
Seite 121 und 122:
Namen Roj-TV gesendet, nebst mehrer
Seite 123 und 124:
Jahrzehnt grösste Bodenoffensive g
Seite 125 und 126:
Die assyrische Bewegung andererseit
Seite 127 und 128:
Tradition, die von den mystischen O
Seite 129 und 130:
miteinander liegen. Dies kann zu Un
Seite 131 und 132:
communications and the globalisatio
Seite 133 und 134:
In Kürze - Die in der Schweiz lebe
Seite 135 und 136:
spiel auf den Handel für die Verso
Seite 137 und 138:
liäres Netz, Qualifikationen, Komp
Seite 139 und 140:
ten Personen mit türkischer Staats
Seite 141 und 142:
Weiterführende Literatur Artukoğl
Seite 143 und 144:
Anhang I: Bibliografie Akkaya, Çi
Seite 145 und 146:
am Beispiel türkischer Arbeiter in
Seite 147 und 148:
Kaya, Ayhan und Kentel, Ferhat (200
Seite 149 und 150:
der Schweizerischen Ethnologischen
Seite 151 und 152:
Wottreng, Willi (2000). Ein einzig
Seite 153 und 154:
www.kloster-st-avgin.ch Das Kloster
Seite 155 und 156:
Association des Médecins Turcs 75,
Seite 157 und 158:
Anhang III: Liste der Fachpersonen
Alle anzeigen

Diaspora und Migranten gemeinschaften aus der Türkei in der ...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?