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Diaspora und Migranten gemeinschaften aus der Türkei in der ...

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0–9 Jahre<br />

10–19 Jahre<br />

20–29 Jahre<br />

schlechteren Perspektiven h<strong>in</strong>sichtlich des<br />

sozialen Aufstiegs.<br />

Persönliche Erfahrung<br />

«Und darum denke ich e<strong>in</strong>fach, dass man<br />

mit wenigen kle<strong>in</strong>en Sachen sehr, sehr viel<br />

bewegen könnte. Und die Sprachbarriere<br />

ist e<strong>in</strong>fach das A <strong>und</strong> O. Klar kommt dann<br />

alles an<strong>der</strong>e, es gibt noch an<strong>der</strong>e Schwierigkeiten,<br />

aber solange das nicht stimmt …<br />

Das ist das Skelett, auf dem baut alles auf.»<br />

Fachperson Arbeit <strong>und</strong> Bildung<br />

Wird sowohl die Heimatsprache als auch<br />

e<strong>in</strong>e Landessprache schlecht gesprochen,<br />

so kann sich auch e<strong>in</strong> Gefühl <strong>der</strong> Orientierungslosigkeit<br />

<strong>und</strong> des Unvermögens<br />

e<strong>in</strong>stellen <strong>und</strong> das Leben <strong>in</strong> zwei sprachlich<br />

<strong>und</strong> kulturell verschiedenen Welten kann<br />

zur Belastung werden (Dorfmüller-Karpusa<br />

1993).<br />

30–39 Jahre<br />

Männer<br />

Frauen<br />

40–49 Jahre Über 50 Jahre<br />

Abbildung 17: Bevölkerung mit türkischer Staatsbürgerschaft, die e<strong>in</strong>e Landessprache als<br />

Hauptsprache angibt, nach Geschlecht, 2000 (n=37 119) (<strong>in</strong> %)<br />

Quelle: Eidgenössische Volkszählung 2000<br />

Neben <strong>der</strong> schulischen Integration ist <strong>der</strong><br />

Sprachgebrauch auch e<strong>in</strong> Indikator für<br />

die Verb<strong>in</strong>dung zweier kultureller Welten.<br />

Gemäss Horrocks <strong>und</strong> Kol<strong>in</strong>sky (1996) vermischen<br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten <strong>und</strong> dritten<br />

Generation die Sprachen, <strong>und</strong> es herrscht<br />

e<strong>in</strong> weites Spektrum an unterschiedlichem<br />

Sprachgebrauch: Es gibt Personen, die<br />

besser Türkisch, Personen, die besser e<strong>in</strong>e<br />

Landessprache <strong>und</strong> Personen, die beide<br />

Sprachen sehr gut sprechen. Und es gibt<br />

solche, die <strong>aus</strong> beiden Sprachen e<strong>in</strong>e dritte,<br />

neue Mischsprache machen. In diesem Fall<br />

wird im Gespräch unter Personen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Türkei</strong> zwischen<br />

den beiden Sprachen h<strong>in</strong> <strong>und</strong> her<br />

gewechselt, um für das Gefühl, das man<br />

gerne <strong>aus</strong>drücken will, denjenigen Begriff<br />

<strong>aus</strong>zuwählen, <strong>der</strong> passend ersche<strong>in</strong>t, sei<br />

es auf Türkisch o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Landessprache.<br />

So kommt es vor, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Satz<br />

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